Schwaiger kommen zwei Mal zurück ins Spiel

(Karlsruhe/Schwaig). Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig haben sich beim starken Aufsteiger SSC Karlsruhe schwer getan mit ihrem 3:1-Sieg (17:25, 27:25, 25:23, 25:23). Vor 200 Zuschauern dauerte das spannende Duell 105 Minuten; dann endlich standen die hohen Favoriten auch als Sieger und neue Tabellenzweite fest.

Zuvor Tabellenvierter gegen den -neunten, das schien von vornherein eine nicht unlösbare Aufgabe zu sein für die Mittelfranken, die als letztjährige Vizemeister und als Favorit zum Aufsteiger gereist waren. Am 4. Oktober trafen die beiden Teams zum ersten Mal also überhaupt aufeinander – mit dem besseren Ergebnis, immerhin, für die Gäste.

Doch die mussten sich gehörig umschauen in der Sporthalle des Otto-Hahn-Gymnasiums, zogen ihnen die forschen Gastgeber doch im ersten Durchgang mit einigen sehenswerten Szenen mehr als davon: Zum ersten Mal verlor der SVS in dieser Saison auswärts den ersten Satz, eine ungewohnte Situation; für die Zuschauer natürlich ein Vergnügen. Doch die anfangs etwas indisponierten Schwaiger nahmen den Kampf an und konnten nach 30 Minuten mit viel Zusammengehörigkeitsgefühl und Trotz das Blatt wenden: Der Ausgleich zum 1:1 glückte, da hieß es doch, die Ehre zu verteidigen.

Im dritten und vierten Satz profitierten die Karlsruher zwar von den erneut „vielen unnötigen Eigenfehlern in allen Bereichen“ (so ein selbstkritischer Kapitän Florian Tafelmayer), doch mit dem jeweils besseren Durchsetzungsvermögen brachten die Gelbblauen auch die letzten beiden Sätze – wenn auch knapp – unter Dach und Fach.

Knapp immer am Satzende

Besonders in der „Crunch-Time“ – jener entscheidenden Phase aufwärts der 20er-Punkte – ließ sich der SSC gar nicht beeindrucken und führte einmal 22:20 und einmal 23:20. Doch die Mittelfranken spielten all ihre nervenstarke Routine aus und drehten das spannende Spiel zwei Mal perfekt mit „Charakter und Herz“.

Für den SV Schwaig war es der insgesamt dritte Sieg hintereinander und der dritte (sowie bis dato am längsten dauernde) Auswärtssieg in dieser Saison. Fünf von sieben Duellen konnten die Mittelfranken derweil für sich entscheiden; ebenso wie Rüsselheim haben sie 16 schöne gelbe Tabellenpunkte eingefahren. Für den SVS ist jetzt einmal eine Spielpause angesagt, bevor sich zum nächsten Heimspiel am 18. November um 19.30 Uhr die L.E. Leipzig in der Halle am Mittelbügweg die Ehre gibt.