Schwaiger Volleyballer erkämpfen einen Punkt in Hammelburg

(Hammelburg/Schwaig). Nach vier Siegen in Folge ein ungewohntes Gefühl beim Zweitligisten in Schwaig: Obwohl als Tabellendritter leicht favorisiert beim -sechsten, mussten die Mittelfranken erstmals wieder eine Niederlage einstecken. Mit 2:3 (23:25, 25:22, 25:22, 26:28, 10:15) nach einem dramatisch-knappen Spiel – dem vorletzten auswärts in diesem Jahr – neigten die Gäste die Stirn. Es war ihre erst dritte Saisonniederlage überhaupt, die erste seit September 2017 in fremder Halle. Immerhin, ein Tabellenpunkt blieb dem Team.

Dass Volleyball an der Fränkischen Saale einen hohen Stellenwert einnimmt, vermittelte unmittelbar die stimmgewaltige Rekordkulisse in der Saaletal-Halle: 620 Zuschauer tummelten sich für ihren Verein – die schöne Vorjahresanzahl, als die Schwaiger 2016 mit 3:2 bei ihnen siegten, noch mal um 200 toppend. Und erneut hatte vorab TV/DJK-Trainer Tado Karlovic richtig und „mit hohem Respekt vor der entstandenen Professionalität in Schwaig“ auf eine volle Renndistanz geunkt – bislang nämlich endeten alle Duelle seines Teams gegen das der Nürnberger Spitz auf Knopf.

Von Anfang an auf Augenhöhe
Wie wahr. Dass die Saalestädter allen Ehrgeiz aufbrachten, dem widerspenstigen Vizemeister eine Revanche in ihrer Halle aufzwingen zu wollen, zeigte sich gleich im ersten Satz. Er war mit 31 Minuten auch gleich der längste, und er bewies angesichts des knirschenden 23:25, dass sich dort nicht nur zwei faire Teams auf Augenhöhe begegneten. Sondern auch zwei, die sich nichts schenkten. SVS-Kapitän Florian Tafelmayer musste im Nachhinein erklären, „dass zu viele Fehler im Angriff und bei den Aufschlägen der Knackpunkt waren“.

Trotzdem der SVS also zum dritten Mal in dieser Saison den Auftaktsatz abgegeben hatte, zeigte sich das robuste Team von Coach Jozef Janosik dermaßen in der tosenden Halle „angekommen“, dass die Mittelfranken die Folgesätze zwei und drei – addiert zusammen eine volle Stunde dauernd – jeweils mit 25:22 hart umkämpft auf ihr Konto buchen konnten.

In diesem, ihrem bislang längsten Saisonspiel, folgte dann ein vierter dramatischer Akt. Die taktischen Anweisungen jagten sich auf beiden Netzseiten wie Schere, Stein, Papier – doch es kam mit 26:28 zu einem denkbar unglücklichen Resultat aus Gästesicht. Und das, oder gerade weil die Mittelfranken zwei „Danke“-Satzbälle nicht versenken konnten. „Most valuable Silber-Player“ Tafelmayer: „Eigentlich hätte es da 3:1 für uns stehen müssen“. Bei den Schwaigern leuchtete anschließend ein klein wenig die Reservelampe – nie chancenlos, mussten sie sich dennoch im Immer-Vabanque-Spiel eines Tiebreak den Stärkeren dieses Abends beugen, nach einer weiteren Viertelstunde.

Doppelspieltag Anfang Dezember folgt
Es war die zweite Schwaiger 2:3-Niederlage (nach der daheim gegen Eltmann). Insgesamt 132 Minuten kochte dieses Fünf-Sterne-Dinner, das zwar die Gäste um zwei Plätze in der (zerfledderten) Tabelle abrutschen ließ. Dennoch ist angesichts der Stärke des Gegners das Ergebnis kein Beinbruch. Gelbblau fällt (im Gegensatz zu den BVB-fußballerischen Gelb-Schwarz) in keine Krise. So wenig, dass dem kommenden Doppel-Heimspieltag am 2. und am 3. Dezember – am Samstag gegen Friedrichshafen, am Sonntag Nachmittag gegen den Tabellenvierten TSV Grafing – mit gespannter Erwartung entgegen geblickt werden kann.