Schwaiger Netzkünstler geben sich am Bodensee keine Blöße

(Friedrichshafen/Schwaig). Lange Anfahrt, kurzes Vergnügen, lange Rückreise durch ein Schneechaos: Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig brachten das ungleiche Duell in der riesigen ZF-Arena am Bodensee unbeschadet und mit 3:0-Elan über die Bühne. Am 15. Spieltag gewannen die hoch favorisierten Dritten ungefährdet in nur einer Stunde beim bislang sieglosen Tabellenletzten Volley YoungStars Friedrichshafen (25:13, 25:20, 25:19).

Die Mittelfranken fahren damit ihren elften Sieg in dieser Saison ein und zeigen, dass sie sich von der harschen 1:3-Heimniederlage gegen Rüsselsheim gut erholt haben. Wie groß die Herausforderung beim Nachwuchsteam des VfB Friedrichshafen tatsächlich war, sei dahingestellt; 60 Zuschauer waren Zeugen der nur 61 Minuten Spieldauer: Der diesjährige Schülerjahrgang der YoungStars hat in dieser Saison erst zwei Sätze überhaupt gewinnen können.

Im ersten Durchgang legten die Schwaiger los wie die Feuerwehr: 6:0 führten sie nach harten Sprungaufschlägen Wichard Lüdjes. Dieser Vorsprung schuf, so Kapitän Florian Tafelmayer, „starkes Selbstvertrauen; wir haben danach zügig durchspielen können.“ Die YoungStars riskierten zwar ihrerseits waghalsige Aufschläge, aber die hielten die Gäste aus Mittelfranken nicht auf.

Leichte SVS-Konzentrationsschwächen brachten die jungen Internatsspieler Mitte des zweiten Satzes kurz in Vorteil, doch gute Blocks, gute Angriffe und eine prima SVS-Feldabwehr drehten die Führung wieder um.

Im letzten Durchgang wiederum lagen die Schwaiger mächtig vorn, doch erneut sorgte eine gewisse Fahrlässigkeit dafür, dass die VYS noch einmal herankamen. Eine wirkliche Wende konnten die Gastgeber allerdings zu keiner Zeit herbeiführen.

Für die Gelbblauen war es ein unangestrengter Sieg, der vor allem Praxis fürs nächste Duell am 27. Januar brachte. Sie wiederholten damit ihren Erfolg aus dem Hinspiel, das sie ebenfalls mit 3:0 in 59 Minuten hatten gewinnen können. Es waren der fünfte SVS-Sieg auswärts und drei wichtige Punkte, die die Mittelfranken im Kampf um die Liga-Spitze zu sammeln vermochten –, und am Sonntagmittag immerhin zierten sie (noch) zum zweiten Mal in dieser Saison den höchsten Rang der Tabelle (vor den ausstehenden Sonntagsspielen der anderen Vereine).

Jetzt geht´s nach Eltmann
Ein stolzer Zwischenstand also für das Team von Coach Jozef Janosik und auch für den Diagonalspieler und „Most Valuable Player“ Tim Rosenow, der sich diese schöne Auszeichnung in Friedrichshafen zum ersten Mal 2017/18 an die gelbblaue Brust heften durfte. Kraft geben sollte das Ergebnis, zumal nämlich das nächste Aufeinandertreffen ein, ohne jemandem zu nahe zu treten, anderes Kaliber sein wird: Am nächsten Wochenende steht für die Schwaiger der nächste Spitzenkracher an, in Eltmann, bei den Oshinos, am Samstag um 19.30 Uhr.