Schwaiger Zweitliga-Volleyballer hadern mit sich

(Fellbach/Schwaig). Bei den Volleyball-Herren des SV Schwaig nähern sich die Einschläge: Der Tabellenzweite der 2. Liga Süd konnte beim Achten nicht gewinnen. Mit einer knappen 2:3-Niederlage – ihrer sechsten insgesamt – endete der 22. Spieltag für den SVS. Zwei Mal konnten die Mittelfranken einen Rückstand aufholen (21:25, 25:18, 22:25, 25:21, 11:15). Im Tiebreak reichte das Glück indes nicht mehr.

Innerhalb dreier Wochen zwei Niederlagen, das hat es beim SVS in dieser Saison noch nicht gegeben: Nach der 0:3-Packung daheim gegen Karlsruhe erwischte es die Jungs von Coach Jozef Janosik diesmal beim SV Fellbach – sie traten ohne Frank Meyer und, aus familiären Gründen, erneut ohne Kapitän Tafelmayer an. Es war ihre, nach der gegen Eltmann und Hammelburg, dritte 2:3-Niederlage (wenngleich auch die schnellste).

Und zum fünften Mal zog der SVS gegen einen Tabellenniedrigeren den Kürzeren; die Fellbacher hatten ihre letzten drei Spiele zuvor nicht gewinnen können. Im Meisterschaftsrennen agiert der TSV Grafing jetzt mit einem Punkt den Mittelfranken voraus, hat allerdings noch ein Spiel weniger bestritten. Das vorweggenommene Fazit des derzeitigen gelbblauen Auf und Ab: Der Vorsprung des TSV könnte nunmehr ausreichen für den Titel – muss aber nicht.

Schlechter Start für SVS
Während in der vergangenen Saison der Meistervorsprung Eltmanns so gut wie uneinholbar und eindeutig war, lieben es die Schwaiger diesmal offenbar, das Ringen um die Krone spannend zu machen. Doch so spannend wie am 3. März in Fellbach – Hinspiel in Schwaig: ein klares 3:0 –, wollte es dann doch keiner haben. Das Duell dauerte bis 22.14 Uhr.

Binnen der langen 112 Minuten lagen die Gäste zwei Mal nach Sätzen hinten; sie begannen auch, wie der stellvertretende Kapitän Yannick Klement berichtet, „schlecht“. Die Anfahrt in den Knochen, gelang zunächst einmal nicht viel; gegen das sehr schnelle Spiel der Gastgeber fanden die Gelbblauen kaum Mittel. Die SVS-Aufschläge waren zu schwach, um den SVF unter Druck zu setzen, der konnte seine Spielabläufe bequem aufbauen.

Zwar gelang nach dem 1:2-Rückstand noch erneut ein spannendes Aufbäumen bis hin zum Tiebreak, doch die alles in allem zu schwache Block-Arbeit und das an diesem Abend nicht ausreichende Vermögen, aus der Abwehr heraus einen eigenen starken Angriff aufzubauen, kostete zu viel Nerven, Kraft und Motivation.

Thiago José Welter, Coach des SFV, wusste sein Team diesmal eindeutig als das bessere zu steuern – die knappe 3:2-Revanche vor 300 Zuschauern in der Gäuäcker-Sporthalle ging, so Klement anerkennend, „in Ordnung“. Für den SVS – beim dem erneut alle Recken aktiv wurden – blieb im strengen Kampf um den Titel zumindest ein wichtiger Tabellenzähler. Die außergewöhnliche Saison, so viel zeichnet sich ab, nähert sich ihrem Höhepunkt, die Anspannung auch, auch der Kräfteverschleiß.

Nächster Gegner ist Hammelburg

Dennoch: „Noch mehr Teamgeist und mehr Kampf“ mahnt letztlich auch Außenangreifer Klement für die letzten Meter an, wenn´s mit Blick auf die vier finalen Spiele – zwei daheim, zwei auswärts – heißt: Die Saison ist noch nicht vorbei, noch ist alles möglich. Während die anderen Teams am kommenden Wochenende ran müssen, steht für den SVS jetzt erst einmal eine wohl verdiente kleine Pause an. Und wenn am 17. März der Tabellenneunte TV/DJK Hammelburg in der Gelben Halle aufschlägt, sollten der Punktgewinn in Fellbach als Motivation, nicht etwaige verlorene Punkte als unnötige Belastung gelten.