Den Umständen trotzen

(Schwaig/Freiburg). Die Schwaiger Volleyballer beginnen ihre neue Zweitliga-Saison 2020/21 mit einem Auswärtsspiel am Samstag, 19. September beim FT 1844 Freiburg. Mit den drei Neuzugängen Moritz Gärtner (19), Philipp Küchenhoff (18) und Nikola Šćerbakov (25) reduziert sich das Durchschnittsalter des Bundesligateams des SV Schwaig deutlich. Auch insofern gehen die Volleyballer die Spielzeit optimistisch an −, auf der anderen Seite bleiben natürlich viele organisatorische Herausforderungen, was den Zuschauerzuspruch, den Hallen- und den Saisonablauf anbelangt.

Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig beendeten die vergangene, abgebrochene Saison auf dem dritten Tabellenplatz der 2. Liga Süd. Corona riss im März alle Beteiligten fünf Spieltage vor Schluss aus dem Ligageschehen, und bis Juli 2020 lag der Trainingsbetrieb brach. Die neue Spielzeit für den SVS beginnt am nächsten Samstag, 19. September, beim FT 1844 Freiburg. Für die Breisgauer ist es bereits das zweite Saisonspiel, da sie am vergangenen Wochenende schon mit 3:1 in Mainz gewannen.

Für die SVS-Verantwortlichen bedeutet der Saisonauftakt erst einmal viel Arbeit, abgesehen davon, dass die Liga auf nunmehr 15 Teams angewachsen ist: „Es gibt eine über vierzigseitige Aufgabenliste seitens der Volleyball Bundesliga, VBL“, sagt Abteilungsleiter Hans-Peter Ehrbar. Dieses detaillierte Hygienekonzept der VBL wird derweil in Schwaig Stück für Stück umgesetzt, um den Zuschauern und Spielern die menschenmögliche Sicherung vor dem Corona-Virus zu geben. Zwischenzeitlich hat die Bayerische Landesregierung die Zuschauerzahl für den Hallensport auf maximal 200 festgelegt −, „das allerdings ist von der Halle abhängig“, schränkt Ehrbar ein. Für Schwaig bedeutet das, dass in knapp zwei Wochen, beim ersten Heimspiel gegen Dresden, in der Gelben Halle am Mittelbügweg wahrscheinlich höchstens 50 bis 200 Zuschauer eingelassen werden. „Doch so ganz genau weiß das auch bei der VBL noch niemand, es gibt noch Gespräche mit der Landesregierung; wir erfahren das erst bis Freitag, 18. September“. Es wird darauf hinauslaufen, dass die Heimfans in jedem Fall ihr Ticket über reservix.de werden buchen müssen (aus organisatorischen und platzbeschränkenden Gründen gibt es derzeit keine „Jahres“-, „4-Match“- und ermäßigten Karten).

Sportlicher Teil – mit viel Elan
Und ja, es gibt auch einen sportlichen Teil der Saison: Der SV Schwaig freut sich auf die drei Neuzugänge. Moritz Gärtner (Zuspieler) kommt vom Ligarivalen Alpenvolleys Haching 2 an den Mittelbügweg. Dort spielte er in der vergangenen Saison erstmals in der 2.Bundesliga. Seine volleyballerischen Wurzeln liegen in Königsbrunn (bei Augsburg). Von dort ging es über den SSV Bobingen zum MTV München und schließlich nach Unterhaching. Philipp Küchenhoff (Diagonal- und Außenangreifer) spielte zuletzt beim Drittligisten MTV München. Vorher spielte er beim TSV Unterhaching, TSV Grafing und VCO Kempfenhausen. Nikola Šćerbakov (Zuspieler) spielte zuletzt zwei Spieljahre in Frankreich beim LISSP Calais, davor in seinem Heimatland Kroatien bei OK Mladost Kastela.

„Das sportliche Ziel ist wie im vergangenen Jahr ein Platz im vorderen Tabellendrittel“, gibt Ehrbar die Richtung vor. Wie in den letzten Jahren schon, wird auch diese Saison sicherlich von der Ausgeglichenheit der Liga geprägt werden. Dennoch sind bei allen die Voraussetzungen corona-bedingt, das ist die gehörige „Unbekannte“ in allen Berechnungen und Planungen. „Unsere Gegner, wie etwa Freiburg, sind uns weitestgehend bekannt, aber was heißt das schon in dieser Saison?“, so der Abteilungsleiter.

Nachdem es in der abgebrochenen Vorsaison per VBL-Beschluss keine Absteiger gab, sind nur die Alpenvolleys Haching II ausgeschieden. Sie treten als TSV Unterhaching in der 1.Bundesliga an. Das Volleyball-Internat Frankfurt wurde in die 2.Bundesliga Nord versetzt. Aufsteiger aus der Dritten Liga sind TSV Mühldorf, VC Dresden und der TV Bliesen.