Doppel-Schampus am Doppel-Wochenende

(Schwaig/Friedrichshafen). Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig feiern zwei Siege an vergangenen Doppel-Wochenende. Während sie am Samstag den 14. Erfolg einfuhren, gegen den TuS Kriftel, erfolgte am Sonntagnachmittag in Friedrichshafen der 15. Aus den letzten vier Duellen holten die Mittelfranken volle zwölf Punkte; sie arbeiteten sich damit auf Rang fünf vor.

Mit 3:1 hatte der SVS das Hinspiel in Kriftel seinerzeit gewonnen, es folgte am frühen Samstagabend ein verdientes 3:0 (25:22, 25:22, 25:17). Tatsächlich aber waren die hessischen Gäste – seit November durchgehend auf Rang zwölf – weitaus „ungefälliger“, als es ihr Tabellenstand hätte vermuten lassen. Bezeichnend ist diese Punktefolge (aus Sicht des SVS) im zweiten Satz: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 3:2, 4:2, 4:3, 5:3, 5:4. Klingt nach normalem Hin und Her, doch es ist an Kuriosität außergewöhnlich, denn exakt diese Serie wiederholte sich im dritten Satz! Damit sei ausgesagt, wie sehr sich die Teams während der gesamten 75 Minuten auf ziemlicher Augenhöhe „beharkten“. Während allerdings die enorm flinken, wenngleich mit ihren Aufschlägen hadernden Krifteler im ersten Satz noch voller Elan bis zum 18:18 mithielten, und sowohl im zweiten als auch letzten Satz jeweils noch bis zur Mitte (16:13 bzw. 16:10), knickten sie jedes Mal zum Ende der Durchgänge gegen die Routiniers aus Schwaig ein.

Die Franken waren mit 14 Mann voller Besetzung angetreten; diesmal von Anfang war dabei war auch Janis Späth. Der vom TSV Zirndorf zurückgekehrte Mittelblocker zeigte seine vollen Qualitäten, und war wie auch Libero Yannick Klement immer an goldrichtiger Stelle: Der eine oben am Netz blockte mit Genuss den TuS ab; der andere „fischte“ den ein um anderen Schmetterball so präzise in Richtung Zuspieler Moritz Gärtner, dass dieser – ebenfalls mit einem „Sahnetag“ – die SVS-Kollegen wunderbar in Angriffsszene setzen konnte (Gärtner wurde entsprechend auch zum „MVP“ gewählt).

Es war alles in allem ein beinhartes Stück Arbeit für die Gastgeber; vor allem die Abwehr und der Block machten am Samstag den Unterschied für den SVS aus. Dass im letzten Drittel dann noch Florian Tafelmayer und Philipp Küchenhoff zum feinen Einsatz kamen, rundet den Eindruck ab, dass im derzeitigen Schwaiger Team jeder jeden ergänzen kann. Mit „Chapeau“ sei gesagt: ein umkämpfter, fairer und unterhaltsamer Sieg in der zuschauerleeren Gelben Halle.

Schöner Sieg auch in Friedrichshafen
Die kleine Erfolgsserie des SV Schwaig setzte sich dann am Sonntag am Bodensee fort. Die Franken feierten dort nach einem 3:1 (25:15, 25:19, 22:25, 25:19) ihren siebten Sieg in fremder Halle und den vierzehnten in dieser Saison insgesamt. Zugleich war es der achte mit einem 3:1 (und unter diesen mit nur 86 Minuten Dauer der kürzeste).

Die Ergebnisse vor allem zum Auftakt, so Florian Tafelmayer (Kapitän und gewählt zum „MVP“), waren denn auch bezeichnend: Im ersten und zweiten Satz wollten die motivierten und hoch favorisierten Gäste bei den YoungStars erst gar keine „Spielfreude“ aufkommen lassen. Konzentriert und voll bei der Sache zogen die Schwaiger ihren „Stiefel“ durch. Einzig in den dritten Satz – vielleicht insgesamt erschöpft vom Doppelspieltag – schlichen sich zu viele leichte Fehler. Es gelang diese nicht abzustellen, der Durchgang ging mit 22:25 verloren. Im vierten Satz herrschte wohl durchaus die Abneigung, gar einen Tiebreak spielen zu müssen −, die Folge war, dass der SVS wieder einen Zahn zulegte, um den jungen Friedrichshafener den Schneid abzukaufen. Mit Erfolg. Den Schwaigern gelang damit der vierte Auswärtssieg bei den Häflern in Folge. „Wir sind jedenfalls zufrieden“, bilanzierte Tafelmayer, „und happy über die sechs Zähler des Wochenendes. Es war die perfekte Ausbeute.“

Was jetzt folgt, ist die Fortsetzung der anstrengenden Auswärtsreihe. Gleich drei Mal muss der SVS an den kommenden Wochenenden in anderen Städten antreten. Den Auftakt bildet am nächsten Samstag das Duell beim Tabellensiebten in Mühldorf.