Schwaiger konnten endlich wieder Punkte gutmachen
(Schwaig). Alles richtig gemacht. Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig bezwangen in ihrem 14. Saisonspiel den TSV Mühldorf in eigener Halle mit einem verdienten 3:0 (25:21, 25:21, 25:22). Dieses erste Heimspiel des neuen Jahres 2023 stand unterm gelinden Druck des Siegen-„Müssens“, nachdem die Mittelfranken zuvor zwei 0:3-Niederlagen eingefahren hatten.
Die Tabellenpunkte waren wichtig, Milan Maric zeigte sich anschließend gelöster. Die Sorgenfalten, die der siebte Tabellenrang sowie die Erkrankung der beiden Mittelblocker Sven Kellermann und Christian Starosczyk auf des Trainers Stirn gezeichnet hatten, außerdem die Tatsache, dass Kapitän Florian Tafelmayer gesundheitlich angeschlagen und auch gar nicht zum Einsatz kam −, all das war nach dem klaren 3:0 nach 78 Minuten der Erleichterung gewichen.
Der SVS fuhr nämlich seinen achten Sieg insgesamt und den dritten in der Gelben Halle ein. Im ersten Satz riss eine lange Ballrallye zum 2:2 die 260 Zuschauer von den Sitzen; es folgte ein noch recht unspektakuläres Hin und Her über 11:13, 19:16 und 23:18 −, und letztlich vermochten die engagierten Gäste aus Mühldorf zwei Satzbälle abzuwehren. Doch das 25:21 nach 27 Minuten markierte schließlich den ersten Auftaktgewinn des SVS nach zuletzt sechs hintereinander verlorenen.
Dieser Startsatzerfolg war symptomatisch-motivierend für die weiteren zwei Passagen, die zunehmend an Rasanz und Qualität gewannen: Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein heftiges Ringen, als die (gegen ihren Abstieg kämpfenden) Tabellenzwölften aus Oberbayern ihren Rückstand von 5:10 auf 9:10 verringern konnten. Gegen die klasse Angriffe von Max Bibrack und des späteren „MVP“ Mike Dzierwa – der sicherlich 95 Prozent seiner Bälle hart versenkte – hatten sie aber letzten Endes ebenso wenig eine Chance wie gegen die vielen, vielen gelungenen Blockaktionen der gelassen wirkenden Schwaiger −, bei denen vor allem anfangs der 2,04 Meter große, eine verbliebene Mittelblocker Simon Breinbauer auffiel. Teils brillantes Zuspiel von Moritz Gärtner und die flinken Reflexe von Libero Veit Dobbertin taten wie gewohnt ein Übriges.
Mühldorfern gelingt keine Wende
Zwar versenkten die Schwaiger diesmal in jedem(!) Satz vier Aufschläge ins Netz, und dem TSV gelangen vier Asse (bei ohnehin sehr guten Aufschlagserien). Doch auch im dritten Satz vermochten die tapferen Gäste trotz mehrerer Gleichstände – 7:7, 15:15 und 18:18 – keine Wende herbeizuführen. Es war ein Schlussakkord ohne wirklichen Höhepunkt; gleichwohl freuten sich die Mittelfranken natürlich über ihren fünften 3:0-Erfolg in dieser Saison. Der bedeutete schließlich drei volle Zähler und eine Absicherung des mittleren Tabellenplatzes.
Dieser wiederum soll auch im 15. Spiel gehalten werden, welches bereits am kommenden Samstag, abermals am Mittelbügweg, stattfindet: Es kommt der zehntplatzierte TV/DJK Hammelburg, seinerseits gleichfalls – wie die Oberbayern − vom Abstieg bedroht. Für die Schwaiger heißt es dann erneut, entscheidende Punkte einzufahren −, ob dann abermals Florian Schmidtke vom SVS-Drittliga-Team die Mittelblocker-Reserve bildet, bleibt zunächst offen.