Hoch am Netz − Schwaiger gewannen das Duell der Blocks

(Schwaig). Es war der fünfte Heimsieg in Serie, den die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig, diesmal gegen den TV/DJK Hammelburg, einfahren konnten. Das Frankenderby der Mittel- gegen die Unterfranken endete verdient 3:1 (25:18, 20:25, 25:17, 25:21) nach einem hochformatigen Duell in der Gelben Halle am Mittelbügweg. Zum sechsten Mal wurde Max Bibrack zum „Most Valuable Player“ gewählt.

Als im zweiten – wenngleich dem einzigen verlorenen − Satz zum 7:6 bei Schwaigs Mittelblocker Sven Kellermann (im Doppelblock mit genanntem Max Bibrack) einen Ball nach unten abprallt und er diesen, selbst noch in der Luft stehend, zufällig auf seinen Schuhen wieder zurück über die Netzkante füßelt, war den johlenden Zuschauern klar: Dieses Spiel ist besonders, und es wird gewonnen werden.

Und es war ein besonderes vor 275 Zuschauern, denn selten gab es eines in der heimischen Halle, in denen gleich beide Teams so sehr Block-Maschinen glichen: Es war eine Studie in zahllosen erfolgreichen Zweier- und Dreierblocks, die in einem Lehrbuch zum einen hätte stehen können −, und die zum anderen die Fans (auch angereiste aus Hammelburg) von den Sitzen rissen, ohnehin auch dank toller langer Ballwechsel. Für die Angreifer und die Blocksicherung bedeutete das 96 Minuten lang auf beiden Seiten Schwerstarbeit, nahezu permanent.

Hammelburger holen verdient zweiten Satz
In keinem der vier Durchgänge schenkten sich die Gegner folglich etwas −, im ersten Satz lagen die Gastgeber ohnehin zwischenzeitlich 13:14 zurück; zumal sie sich in allen vier Abschnitten addiert zwölf Fehlaufschläge leisteten (genau in jedem Satz drei). Die Hammelburger hielten indes tapfer mit, hatten mit Nils Rehmeier und Branko Damjanovic zwei auffällige Akteure − und gewannen über 12:14 (aus SVS-Sicht), 17:18 und 20:24 verdient den zweiten Durchgang. In dieser Phase war nicht zu erkennen, warum das so starke Gästeteam abstiegsbedroht sein könnte; das Derby entfesselte auf beiden Seiten enorme Kräfte.

Im dritten Satz zauberten entsprechend wieder die Gelbblauen, die an diesem Samstagabend u.a. in Max Bibrack, Christian Starosczik, „Mike“ Dzierwa, Zuspieler Moritz Gärtner und Sven Kellermann so starke Leistungsträger aufweisen konnten, dass schier „alles“ klappte: vier Aufschlag-Asse, und permanent führte der SVS jetzt mit sechs Punkten Vorsprung. Und auch im letzten Durchgang, als Schwung und Mut bei den Gästen nachließen, gingen die Schwaiger mit 12:6, 15:9 und 22:17 uneinholbar in Führung. Die Unterfranken wehrten einen Matchball noch ab, doch bezeichnenderweise war es ein TVH-Fehlaufschlag (der vierzehnte), der dem Derby ein Ende setzte. Schon das Hinspiel hatten die munteren Mannen vom Mittelbügweg mit 3:0 gewonnen.

Für sie, jetzt wieder Tabellenfünfte, war es der nunmehr neunte Sieg im 15. Saisonspiel −, aus den letzten beiden Duellen holten die Franken und ihr Trainer Milan Maric sechs wertvolle Tabellenpunkte. Dieser Vorrat wird allerdings auch nötig sein, denn am kommenden Samstag müssen sie zum dominierenden Tabellenführer SSC Karlsruhe.