Sensation bei erstem Auftritt auf der German Beach Tour


Der für den SV Schwaig spielende Yannick Bibelriether hat bei seinem ersten Auftritt in der höchsten deutschen Turnierserie (GBT) im Beachvolleyball für erhebliches Aufsehen gesorgt. Zusammen mit seinem Interimspartner Valentin Schneckenburger (Beach United München) konnte er sich vom letzten Platz der Qualifikationssetzliste zunächst ins Hauptfeld und anschließend bis ins Finale des Tourstopps in München spielen. Aber der Reihe nach:
Am Mittwoch, den 02.07. wusste Yannick noch gar nicht, dass er am nächsten Tag in der Quali bei der der GBT antreten würde. Er war mit seinem langjährigen Partner Simon Miller (ebenfalls SV Schwaig), der derzeit auch noch durch einen Fingerbruch gehandicapt ist, erster Nachrücker. Durch den Ausfall eines Spielers aus dem Hauptfeld rückte aber Valentin Schneckenburgers Partner Kim Huber ins Hauptfeld auf und Bibelriether übernahm auf Anfrage den vakanten Platz an der Seite von Valentin.

Die beiden 21 und 22 Jahre alten Youngster starteten somit am Donnerstag an Platz 6 der Qualifikationssetzliste und hatten am Abend mit den Duos Ahr/Henrichs und Harms/Harms die Nummern 12 und 11 der deutschen Rangliste geschlagen. Erstmals seit die German Beach Tour auf acht Mannschaften im Hauptfeld reduziert wurde, erreichte damit Seed 6 der Quali das Hauptfeld, und auch für Valentin und Yannick war es der erste Auftritt dort.

Am Freitag ging es dann mit maximaler Motivation in das Spiel gegen die an Eins gesetzten Huster/Just (Platz 3 der deutschen und Platz 22 der aktuellen Weltrangliste) und die beiden Neulinge spielten sich in einen Rausch. Sie schlugen die Favoriten 21:18, 21:18 und standen plötzlich im Viertelfinale der GBT. Dort verloren sie dann am Samstag zwar zunächst gegen das österreichische Gast-Team Seiser/Grössig, hatten aber abends beim „Sundowner“ eine zweite Chance auf den Einzug ins Halbfinale. Pikanterweise ging es gegen Kim Huber, den eigentlichen Partner von Valentin, und sie konnten Huber/Nissen vor 1500 enthusiastischen Zuschauern in zwei Sätzen verdient besiegen.

„Bibelburger“ galten mittlerweile als veritable Sensation und es war schon fast keine Überraschung mehr, als sie auch noch die sechsten der deutschen Rangliste, Lorenz/Rietschel, in zwei Sätzen aus dem Turnier warfen.
Im Finale ging es dann schließlich gegen David Poniewaz, mit 10 Siegen auf der Tour einer der erfolgreichsten Spieler, und seinen Partner Luis Kubo, der derzeit als der beste Verteidiger auf der Tour gilt. Auch hier kämpften die zwei Bayern mit aller Macht und konnten mit spektakulären Angriffs- und Abwehraktionen den klaren Favoriten einen Satz abnehmen. Dann ließen allerdings Konzentration und Kräfte etwas nach, sodass sich Kubo/Poniewaz letztlich verdient mit 22:20, 15:21, 7:15 durchsetzten. 

„Es war eine Reise wie in einem unfassbaren Fiebertraum!“ meinte Yannick im Nachhinein zu dem unglaublichen Turnierverlauf. Noch schöner wäre gewesen, die Reise zusammen mit Simon Miller zu erleben, aber auch so hat sich auf jeden Fall gezeigt, dass der Schwaiger auf dem höchsten deutschen Tour-Niveau sehr gut mithalten kann.

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