Wie zerronnen, so gewonnen

(Freiburg/Friedrichshafen/Schwaig). Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig kommen mit einem zufriedenstellenden Ergebnis aus dem „englischen Wochenende“ zweier Auswärtsspiele zurück: Nach dem schönen Saisonstartsieg daheim gegen Grafing gab´s im nunmehr zweiten Duell am 1.Oktober in Freiburg eine 1:3-Niederlage. Einen Tag später, am Sonntagnachmittag des 2.Oktober, feierten sie im dritten Spiel einen 3:1-Sieg am Bodensee. 3:3 Punkte lautet folglich die Gesamtausbeute des Doppel-Ausfluges in dieser Saison.

Noch sind sie nicht ganz eingespielt in der gänzlich jungen Spielzeit 2016/17, so dass sich das Endergebnis des letzten Jahres beim FT 1844 Freiburg in etwa wiederholte: Gab´s damals eine knappe 2:3-Niederlage im Breisgau, konnten die Mannen des neuen SVS-Trainers Jozef Janosik diesmal einen Satz für sich entscheiden – den ersten, mit 27:25. Fast zwei Stunden (118 Minuten) währte das hochklassige Duell in der Burdahalle, in dem sich beide Teams nichts schenkten – und auf Schwaiger Seite Christian Schwabe und Marko Knauer nicht mitgereist waren.

Der neue SVS-Kapitän, Florian Tafelmayer, beklagte im Nachhinein zwar noch „zu viele Leichtsinns- und Abstimmungsfehler“ auf fränkischer Seite – da nutzte auch der herausragende Einsatz von Perica Stanic nichts, der zum MVP gewählt wurde. Doch zum einen ist dies in der Anfangsphase einer neuen Saison völlig normal. Und zum zweiten bewiesen die weiteren Satzendstände von 23, 18 und 22 Punkten für die Gelbblauen, wie umkämpft das erste Auswärtsspiel bei der selbst ernannten „Affenbande“ war. Und immerhin hatte die Freiburger den Gast aus Schwaig als „designierten Aufstiegskandidaten“ geadelt. Dessen Hoffnung auf den Gewinn zumindest eines Punktes wurde allerdings enttäuscht.

Drei Punkte wieder reingeholt
Im schönen Friedrichshafen dann – wohin der SVS nach einer Übernachtung direkt weiterreiste – wollten die Schwaiger Tabellenpunkte gut machen. Die „alten Kämpen“ im gelbblauen Trikot waren allerdings gewarnt: In der Vorsaison musste sich der SVS beim (immer stärker gewordenen) Volleyball-Internatsteam am Bodensee mit 2:3 geschlagen gegeben. Das sollte diesmal nicht wieder passieren.

Den guten sonntäglichen Vorsätzen zum Trotz gaben sie den ersten Satz in der riesigen ZF-Arena dennoch binnen 28 Minuten (knapp) mit 25:27 ab. Vor nur 90 Zuschauern hatten die Gelbblauen, so Tafelmayer, „den Sack nicht zumachen können“. Dann allerdings ging der ersehnte Ruck durchs Janosik-Team; eine zweite Niederlage hintereinander sollte nun wirklich nicht folgen. Mit 25:17, 25:19 und 25:16 zeigten sie den noch unerfahrenen YoungStars nach insgesamt 100 Minuten deutlich die Grenzen auf (im übrigen hatte SVS-Vortagsgegner Freiburg bei diesem neuen Lehr-Jahrgang der VYS mit 3:0 gewonnen).

Zum zweiten Mal wurde anschließend SVS-Außenangreifer Yannick Klement zum „Most Valuable Player“ gewählt – derzeit führt er das MVP-Ranking der 2. Bundesliga Süd an.

Heimspiel gegen Dresden folgt
Wie zerronnen also, so gewonnen: Aus den beiden Matches generierten die Mittelfranken drei eroberte Punkte; sie stehen nunmehr mit sechs Zählern auf einem stolzen, verdienten Rang vier der Ligatabelle. Am 8.Oktober folgt in Kürze der zweite Auftritt vor heimischem Publikum in Schwaig. Samstäglicher Gegner ist Aufsteiger und Tabellensechster VC Dresden, um 19.30 Uhr in der Hans-Simon-Halle.