Schwaiger Underdog holt einen Punkt beim Tabellenzweiten
(Eibelstadt/Schwaig). Am 3. Dezember reisten die Landesliga-Damen des SV Schwaig zum Tabellenzweiten TSV Eibelstadt II. Trotz einer 2:3-Niederlage (19:25, 21:25, 25:19, 25:13, 12:15) sind die Schwaiger mit dem Punktgewinn mehr als zufrieden.
Die Rollenverteilung vor dem Spiel war klar. Da dem Außenseiter aus Schwaig kaum einer den Sieg zutraute, wollten die Damen in Gelb-Blau befreit aufspielen. Trainer Andrey Soloninkin konnte dabei allerdings nur auf einen dezimierten Kader von 10 Spielerinnen zurückgreifen. Iryna Aab, Andreea Baertl und Claudia Markert fehlten aus privaten Gründen, Zuspielerin Stefanie Schwabe war weiter verletzt.
Der erste Satz begann von Anfang an mit viel Druck im Aufschlag und Schwaig konnte sich immer wieder auf zwei bis drei Punkte absetzen. Dann begann aber die Annahme zu wackeln und die Eigenfehler im Aufschlag häuften sich. Eibelstadt nutzte diesen Vorteil, drehte den Satz und setzte sich über 17:20 und 18:24 bis zum Satzgewinn mit 18:25 ab.
Der zweite Satz spiegelte nahezu den ersten wieder: In der ersten Satzhälfte stürmte Schwaig vorweg, erarbeitete sich immer wieder einen Vorsprung, doch der TSV konterte und selbst die Auszeiten Andrey Soloninkins bei 15:17 und 17:23 konnten nichts daran ändern, dass auch dieser Satz mit 21:25 an die Heimmannschaft ging.
Doch die letzten Spieltage hatten gezeigt, dass Schwaig nicht bei einem 0:2-Satzrückstand kapitulierte. Den SV-Damen schien bewusst zu werden, dass sie nichts zu verlieren hatten und so begannen sie den siegessicheren TSV zu ärgern. Schwaig agierte endlich über den kompletten Satz hinweg konsequent. Nach einem 6:10-Vorsprung konnte Eibelstadt zwar nochmals auf 9:10 heran kommen, doch starke Aufschläge von Bettina Kroß bis zum 9:14 zogen dem Gegner endgültig den Zahn. Der Satz ging mit 25:19 an Schwaig.
Der vierte Satz sollte dann zu einer Schwaiger Demonstration werden. Die Abwehr kämpfte um jeden Ball, Alwina Schneider und Franziska Strauch packten immer wieder beherzt im Block zu und der Angriff zeigte die häufig vermisste Durchschlagkraft. Insbesondere Bettina Kroß glänzte dabei in allen Situationen. Der Satz wurde schließlich durch mutige Aufschläge von Alwina Schneider, Sabine Bärreis und Sarah Latour mit 25:13 abgeschlossen. So konnte der Schwaiger Underdog einen so nicht erwarteten Punktgewinn feiern.
Zum vierten Mal in dieser Saison musste somit der Tiebreak entscheiden, bisher endete dieser immer erfolgreich für den SV. Der abschließende Satz gestaltete sich bis zum 8:8 ausgeglichen. Danach lag der Vorteil bei den Eibelstädterinnen, die abgeklärter agierten und sich auf 9:13 absetzten. Andrey Soloninkin motivierte in einer anschließenden Auszeit die SV-Damen nochmals und sie kamen bis auf 11:13 heran. Ein erster Matchball für Eibelstadt konnte noch abgewehrt werden, doch der zweite wurde zum 15:12 verwandelt.
Dennoch ist man auf Schwaiger Seite nicht unglücklich über die Niederlage. Insgesamt erspielten sich die SV-Damen in diesem Match sogar fünf Punkte mehr als der Sieger und der Punktgewinn war so nicht erwartet gewesen. Am kommenden Samstag treffen die SV-Damen auswärts um 14 Uhr auf den direkten Tabellennachbarn SG DJK Rimpar. Wenn die Schwaiger Damen in den entscheidenden Spielsituationen abgeklärter agieren, sollte ein Sieg durchaus machbar sein.