SV Schwaig II - der "Stau" ist gebrochen!

(Schwaig.) Für die zweite Herren-Mannschaft des SV Schwaig stand Spiel Nummer eins im neuen Regionalliga-Jahr auf dem Programm. Und es ging daheim in der Hans-Simon-Halle gegen den ASV Dachau. Das Hinspiel war den Schwaigern noch in guter Erinnerung: Die Mannschaft verbrachte auf der Fahrt in Richtung Süden zwei Stunden auf der gesperrten Autobahn und versuchte im stehenden Verkehr Fans zu akquirieren und einen kaputten Reifen zu flicken. Das Hinspiel ging auf Grund des Chaos spielerisch als auch vor dem Sportgericht 1:3 verloren.

Nun war es also an der Zeit, die im damaligen Stau verloren gegangene Zeit wieder einzuholen und Dachau möglichst schnell nach Hause zu schicken. Am besten mit einem 3:0, da war sich die Mannschaft um Trainer Waldemar Deka einig. Da es ein paar Spieler mit Weihnachten und Neujahr zu gut gemeint hatten, mussten personelle Veränderungen vorgenommen werden. Während mancher den Kater mit Schmerztabletten zu umgehen versuchte, blieben andere mit triefender Nase und Kopfschmerzen gleich fern. Die Spieler, die sich in die Halle am Mittelbügweg bewegen konnten, boten den Zuschauern ein nachweihnachtliches Fest, trotz alledem. So klebten dem Zuspieler die Hände von der restlichen Schokolade, während der Außenangreifer einen Armzug zeigte, der an den wabbeligen Hals der Weihnachtsgans erinnerte. Auch auf Diagonal war zu merken, dass an den Schuhen noch mehrere Oblaten klebten. Dass Glühwein und Co berauschende Wirkung haben, zeigten die Mitten indes eindrucksvoll, und auch der Libero bewegte sich wie ein müdes Rentier.

Doch die Dachauer feierten wohl noch besser oder hielten sich zu lange in Nürnberg auf. Denn sie litten durchweg am Nürnberger Lebkuchenblues und konnten dadurch der Schwaiger Spielmasse (Entschuldigung: "Spielfreude") wenig entgegensetzen. Und so kam es, wie es kommen sollte. Gleichauf in allen Sätzen bis etwa 15:15, dann ein feuerwerkartiges Davonziehen der Schwaiger mit Endstand 3:0. Bisher ungeschlagen im neuen Jahr! P. S.: Es ist immer schön, wenn sich der Stau auflöst und endlich freie Fahrt in Richtung Ziel gegeben ist.