Schwaiger haben in Rüsselsheim keinen guten Abend

(Rüsselsheim/Schwaig). Elf Siege, elf Niederlagen. Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig gleichen das Verhältnis ungewollt aus, denn zwei Spieltage vor Saisonende kehren die Gelbblauen mit einer bitteren 0:3-Schlappe aus Rüsselsheim heim (17:25, 19:25, 23:25).

Ein hohes Niveau zeigte das 22. Spiel der Saison 2018/19 nicht wirklich: Die Mittelfranken, zu Gast bei der zweiten Mannschaft der TG 1862 Rüsselheim, ließ diesmal ihre Qualitäten als starkes Auswärtsteam im Bus liegen. Zwei Wochen war das letzte Spiel her, der Rhythmus fehlte. Als „super schlecht“ bezifferte Kapitän Florian Tafelmayer die Ausbeute der Schwaiger im ersten Satz; es war, beschreibt er, „von Anfang an der Wurm drin“. Ohne Biss musste der SVS die ersten 24 Minuten über die Runden kommen. Die Bälle vertändelt, ein Lapsus nach dem anderen – das machte es den Gastgebern leicht. „Sie mussten nur auf Fehler von uns warten“, so der SVS-Kapitän konsterniert.

Besser lief es im zweiten Durchgang, doch nach dem 14:14 – immerhin – häuften sich die Eigenfehler, die das Team von Milan Maric erneut aus dem Tritt brachten. Da der Satz da im Grunde schon „durch“ war, schafften die Gäste aus Schwaig keine Wende mehr und mussten den Tabellenvierten ziehen lassen.

Dritter Satz fast gelungen
In der Spur waren die Mittelfranken dann endlich im dritten Durchgang. Zwar war´s dennoch der letzte dieses Spieles, doch bis zum 22:22 hielt der SVS nicht nur mit, sondern bestimmte teils das Duell. 1,98-m-Mittelblocker Christian Starosczik erkämpfte sich zum ersten Mal in seiner jungen Zweitliga-Zeit den „MVP“-Titel mit sehenswerten Szenen – Hoffnung keimte auf.

Dann jedoch zeigten sich die Gelbblauen mit einer Entscheidung des Schiedsrichters gar nicht einverstanden – so wenig, dass es dem Team, wie Tafelmayer sagt, aus dem Schwung heraus unvermittelt „den Stecker zog“. Nach nur 73 Minuten war die Auswärtsangelegenheit klar und eindeutig beendet, Zeuge waren 50 Zuschauer.

Zum sechsten Mal unterlag der SVS damit der TG in den letzten Spielen; für die Schwaiger war es die vierte Niederlage in fremder Halle. In dieser Saison spielt sich das Agieren der Nürnberger zudem offenbar in Serien ab: Sechs Niederlagen, acht Siege, jetzt bereits erneut vier Niederlagen in Folge. Geht dem SVS zum Saisonende die Luft aus, ein wenig?

Nur noch zwei Spiele
Nicht so ganz, hoffen die Verantwortlichen, denn in vierzehn Tagen – am 6. April – muss der SVS ausgerechnet zum souveränen Tabellenführer und langjährigen Rivalen, den HEITEC Volleys Eltmann. Das letzte Match der Saison überhaupt steigt am 13. April daheim gegen Hammelburg. Dann ist, bereits jetzt absehbar, noch für reichlich Spannung und Daumendrücken gesorgt.