Kompromisslose Grafinger dämpfen den Schwaiger Aufschwung
(Grafing/Schwaig). Der Aufschwung der Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig ist vorerst gebremst: Nach vier Siegen in Folge mussten die Mittelfranken am 13. März in ein verdientes 0:3 beim TSV Grafing einwilligen (16:25, 22:25, 22:25). Es war das fünfte 0:3 dieser Saison und die erste Auswärtsniederlage seit Anfang Februar.
Zuletzt vier Siege wussten die Schwaiger auf ihrem Notizzettel; am Samstag kam ein rot geschriebenes 0:3-Minus in Grafing hinzu. Beim Tabellenzweiten hatte niemand einen Sieg erwartet, vielleicht jedoch eine Überraschung erhofft. Doch beim favorisierten TSV kann der SV Schwaig in den letzten Jahren offenbar nicht gewinnen: Was folgte, war die dort vierte Schlappe – heuer nach 74 Minuten − hintereinander.
Und bei der werden Erinnerungen an die letzte Saison wach. Ende Februar 2020 traten die Zweitplatzierten Schwaiger beim TSV (Rang vier) an, verloren das Spitzenspiel mit 1:3. Ein Sieg hätte die Franken auf die Tabellenführerposition gehievt, die Meister- oder zumindest erneute Vizemeisterschaft schien damals greifbar nah. Doch es kam alles anders: Nicht nur die Niederlage beendete solche Träume der Maric-Mannen; es war, ohne dass es bei der Rückreise jemand geahnt hätte, ihr letztes Spiel vorm ersten Corona-Lockdown. Ab da ging nichts mehr.
Im dritten Satz klasse mitgehalten
Und so war es diesmal irgendwie auch, trotz der schönen Leistung von Silber-„MVP“ Max Bibrack. Nachdem die Gäste im ersten Satz noch gut in die Gänge kamen, dann in allen Spielelementen nachließen, glich der zweite Satz bis zur Mitte – so Berichterstatter Florian Tafelmayer – einem kleinen „Desaster“. Erst, als der SVS vom 10:18-Rückstand auf 16:18 aufholte, kam so etwas wie Hoffnung auf. Doch nur kurz. Die Grafinger nutzten hoch motiviert jede Lücke und waren in den entscheidenden Aspekten kompromisslos überlegen. Im dritten Durchgang hielten die Schwaiger dann zwar bestens „auf Augenhöhe und mit Kampf und Herz“ mit, es entwickelte sich ein höchst spannendes Duell. Doch die Abgezockteren waren auch an diesem Samstagabend, wie schon erwähnt für die letzten Jahre, die Gastgeber.
Verdient ging das Match mit 3:0 an den TSV −, die SVS-Spieler, so Tafelmayer, vermochten sich aus der Schlinge nicht zu befreien: „Wenn´s nicht läuft bei uns, läuft´s oft gar nicht“, bilanzierte der Kapitän rätselnd den 22. Spieltag. Immerhin sei daran erinnert, dass es den umgekehrten Effekt ja auch gibt: Vielleicht steigern sich die Mittelfranken im nächsten Auswärtsspiel beim Aufsteiger VC Dresden (kommender Samstag) wieder in jenen begeisternden „Flow“, der ihre nunmehr siebte Niederlage schnell vergessen machen lässt. Bereits das Hinspiel gewannen die Gelbblauen mit 3:1 nach eineinhalb Stunden.