Schwaiger konnten Krankenmisere nicht ausgleichen

(Delitzsch/Schwaig). Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig brauchen dringend eine Regenerationspause. Denn von einer zweiten Erkrankungswelle gebeutelt, gelang einem abermaligen Rumpfteam, diesmal bei der GSVE Delitzsch, kein Punkterfolg. Die Schwaiger kehrten vom letzten Spiel des Jahres 2022 mit einer klaren 0:3-Niederlage zurück (22:25, 27:25, 21:25).

Schien beim Heimspiel gegen Dresden die zuvor angespannte Personalsituation wieder einigermaßen im Lot – für einen schönen 3:1-Erfolg −, gab es bereits in den Vorbereitungen für das zwölfte Saisonspiel in Delitzsch jeden Tag neue Hiobsbotschaften. Die erkrankten Moritz Gärtner (Zuspieler), Max Bibrack, Libero Veit Dobbertin und Christian Schwabe traten die Reise in den Nordwesten Sachsens entsprechend gar nicht erst an. Mit im Rennen war zwar ersatzweise Libero Luis Nestler aus der Drittliga-Mannschaft des SVS, doch die nur insgesamt acht Mannen vermochten in Delitzsch bloß phasenweise etwas auszurichten.

So fasst Kapitän Florian Tafelmayer die wenigen 77 Minuten Spielzeit zwar zusammen mit den Worten, das dezimierte Team könne – ohne gelernten Zuspieler agierend − „echt zufrieden sein mit der gezeigten Leistung“, doch die Mannschaft von Milan Maric benötigte den ersten Satz erst einmal, um sich auf die Personalrotationen überhaupt einzustellen. Ersatzzuspieler war Yannick Klement, als Außenangreifer fungierten Yannick Bibelriether und Florian Tafelmayer, in der Mitte rackerten Sven Kellermann, Christian Starosczik, Simon Breitbauer und Luis Nestler als Libero.

Vor 145 Zuschauern kämpfte auch „Most Valuable Player“ Michal Dziewa kräftig mit und versuchte, seinen Kollegen mit seinen brachialen Hammern Luft, Freiraum und Punkte zu verschaffen −, doch alles in allem liefen die Schwaiger vor allem im ersten und dritten Satz den munteren Gastgebern stets hinterher. Nur im zweiten Durchgang, in welchem der SVS bis zur Crunchtime noch vorn lag, bestand die reelle Chance auf einen Satzgewinn. Doch es gelang nicht, so Tafelmayer, „den Sack auch zuzumachen, und im dritten Satz verließ uns dann ein wenig der Mut“. Die stabile Routine genügte diesmal nicht. Ohne große Auswechselmöglichkeiten agierten die Schwaiger etwas glücklos; im Nachhinein wäre vielleicht der Gewinn zumindest eines Satzes möglich gewesen, doch die Gäste konnten das Ruder nicht herumreißen.

Unter den schwierigen Umständen fuhren die Franken folglich konsterniert mit null Tabellenpunkten wieder nach Hause, wo doch – nach den feinen drei gegen Dresden – noch einmal ein oder zwei Punkte gut gewesen wären. Der SVS über-weihnachtet nunmehr auf dem sechsten Tabellenplatz; die Luft nach unten ist allerdings dünner geworden. In drei Wochen − also nach einer Pause, in der hoffentlich alle Akteure wieder genesen beziehungsweise gesund bleiben – beginnt das neue Jahr mit einem Auswärtsduell in Kriftel, bevor am 21. Januar das erste Heimspiel 2023 ansteht.