Und erneut einen 0:2-Rückstand gedreht
(Rottenburg/Schwaig). Die Volleyballer des SV Schwaig können derzeit offenbar nicht „einfach“: Nachdem sie im zuvorigen Zweitliga-Duell gegen Mimmenhausen einen 0:2-Rückstand mit Vehemenz noch zum Heimsieg zu drehen vermochten, gelang ihnen selbiges aktuell auch auswärts beim Aufsteiger TV Rottenburg (23:25, 23:25, 25:23, 26:24, 15:11). Es war vor deftiger Kulisse ihr zwölfter Sieg in dieser Saison und der mittlerweile fünfte in Serie.
Die Volleyballer des SV Schwaig machen sich aktuell das Leben ein wenig schwer, oder, um es für 600 Zuschauer in der Volksbank Arena auszudrücken: spannend. Schon gegen Mimmenhausen hatten die Schwaiger 138 harte Minuten rangemusst – bei ihrem samstäglichen Auswärtsspiel in Rottenburg am Neckar dauerte es abermals 130, bis die Entscheidung gefallen war.
Zwei Mal endete zunächst mit 23:25 das große Spektakel beim Aufsteiger, der sich in dieser Saison – nicht zuletzt durch zuvor fünf Siege in Folge – den beachtlichen sechsten Tabellenrang erarbeitet hatte. Die Mittelfranken waren als Fünfte angereist mit vier Siegen am Stück. Auf dem Feld begegneten sich also zwei Teams ähnlich selbstbewusster Coleur und, so SVS-Kapitän Florian Tafelmayer, vehement „auf Augenhöhe“.
Zehn-Minuten-Pause im richtigen Moment
Lange Laufzeiten sind die Schwaiger indessen ja schon gewöhnt. Zudem war es nun das fünfte Mal, dass sie – zu Beginn nicht ganz auf der Höhe ihres Leistungsformates − mit 0:2 zurück lagen. Dieses nicht so schöne Gefühl abermals in eine rettende Kraftanstrengung umzumünzen, gelang den Schwaigern nach der wohltuenden Zehn-Minuten-Pause nach dem zweiten Durchgang, aus der sie nicht demotiviert, dafür aber fokussierter herauskamen. Von da an lief die Partie schnurgerade – wenn auch mit ebenso langen Ballwechseln und Punkteserien – bis zum erfolgreichen Ende.
Abermals konnte Zuspieler Moritz Gärtner, in bestechender Form, den „MVP“-Titel für sich einheimsen. Vor allem im (für die Schwaiger nunmehr vierten siegreichen) Tiebreak zeigte er beachtliche Nervenstärke. „Unbedingt“ hatten die Franken den Sieg jetzt gewollt, begeistert sich Tafelmayer: Die SVS-Laune „zündete gleichsam“ mit gewohnter Stärke, und nun vollends sicher in den Details setzten sich die Schwaiger verdient durch. Es hätte, so der Kapitän erleichtert, auch mit null Tabellenpunkten ausgehen können – so wurden es erneut solide herausgespielte zwei. Die Schwaiger verharren auf dem fünften Rang, die Rottenburger sinken, einen Tabellenpunkt reicher, um einen Platz ab.