SV Schwaig nach Startrekord neuer Tabellenerster

(Schwaig). Ein souveränes erstes Heimspiel und den zweiten Sieg der neuen Saison lieferten die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig gegen den zwölftplatzierten TSV Mimmenhausen ab. Die Spieldauer war diesmal kein Rekord, doch das knallharte 3:0 (25:17, 25:17, 25:22) löste fränkische Begeisterung am Mittelbügweg aus und katapultierte die Schwaiger seit vier Jahren erstmals wieder auf den höchsten Tabellenplatz. Noch nie zuvor in der Vereinsgeschichte war der SVS mit zwei 3:0-Siegen hintereinander gestartet.

Die Volleyballer aus Schwaig ließen, kurz gesagt, nichts „anbrennen“. Die Ehre, mit dem ersten Aufschlag um 19.30 Uhr zu beginnen, hatte SVS-Neuling und Mittelblocker Lauritz Jastrow −, und die Ehre, den über Jahre hinweg sechsten Heimsieg gegen den TSV in Serie abzuschließen, hatte eben dieser um 20.55 Uhr mit einem satten Schmetterschlag. Dazwischen lagen kurze 78 Minuten Spielzeit in der Gelben Halle, die es in sich hatten.

Ohne den ebenfalls neuen SVS-Zuspieler Tim Aust angetreten (Fußgelenkverletzung), ansonsten aber in voller Besetzung in einem elanvollen Mix aus jungen und erfahrenen Spielern, trafen die Schwaiger auf die Mannen vom Bodensee, welche ihr letztes Duell gegen Gotha mit 0:3 verloren hatten, welche ohne ihren Libero Johann Reusch antraten und bei denen ihr bekanntester Akteur, Christian Pampel, nicht mehr als Spieler, sondern als Trainer an der Seitenlinie stand.

Neue Spieler klasse eingegliedert
Die hoch motivierten Mittelfranken ihrerseits begannen vor 240 Zuschauern ein wenig flattrig. Doch spätestens ab dem 17:13-Vorsprung hatten die Gelbblauen bis zum 25:17 stetig bis zu fünf Punkte Vorsprung; auch Zuspieler Melvin Roll – ebenfalls neu im Team – fand von Ball zu Ball überzeugender in seine wichtige Rolle. Er und Lauritz Jastrow hinterließen beide einen feinen Eindruck bei den Fans (der vierte Neuling im Bunde, Felix Hemmer, wurde noch nicht eingesetzt). Überhaupt zauberten die Schwaiger bereits in dieser frühen Saisonphase in gewohnt kämpferischer Manier −, da rumpelte und hakte es höchstens ein wenig im dritten Satz, in dem sie mit 3:6 und 8:9 zuerst zurücklagen. Doch dank der „MVP“-gekürten Libero-Leistung von Veit-dem-Flinken Dobbertin, den strammen Netzaktionen von Max Bibrack, Simon Breinbauer, Michal Dzierwa und Kapitän Florian Tafelmayer – wie überhaupt von allem im ausgewogenen Team −, konnte sich der SVS letztlich souverän behaupten. Auch der nächste Satz wurde mit einem Dauervorsprung von sieben, später sogar acht Punkten gnadenlos durchgezogen. Die Gäste konnten an diesem Abend auch im zweiten Durchgang keinen konsequenten Druck aufbauen; sie lagen 7:14, später 13:20 und 16:24 hinten.

Selbst nach einer 10-Minuten-Pause mussten die Mimmenhausener den für sie frustrierenden dritten Satz endgültig abwinken; einen Matchball zum 24:22 hatten sie noch abwehren können. Doch das war nichts für sie in Schwaig – auch beim neuen, nun tatsächlich-rechnerischen Tabellenführer (erstmals wieder seit dem 28. September 2019) gab´s für den TSV einmal mehr nichts zu holen. Die Franken gewannen zwar schon zwölf Mal in ihrer Vereinsgeschichte die ersten beiden Duelle einer neuen Saison, doch noch nie zwei in Folge ohne Satzverlust. Es darf an dieser Stelle also gerne wiederholt werden, der SVS zeigte sich bereits (fast) wie aus einem Guss; das Team und Coach Milan Maric wecken stolze Vorfreude auf eine spannende Saison −, die weitergeht am kommenden Samstag in Dresden beim Tabellenneunten.