Klare Kante der Schwaiger Volleyballer
(Schwaig). Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig wurden gegen Ligarückkehrer GSVE Delitzsch ihrer Favoritenrolle zweifelsfrei gerecht. Mit einem souveränen 3:0 (25:19, 25:14, 27:25) in der Gelben Halle schickten sie die Sachsen wieder nach Hause. Vor 250 Fans zeigte der neue Zuspieler Tim Aust eine aparte Rolle, er wurde anschließend zum ersten Mal in seinem jetzigen Verein zum „Most Valuable Player“ gewählt. Für seine Mannschaft war es der dritte Erfolg ohne Satzverlust in dieser Spielzeit.
Der SVS war mit der Bürde des „Gewinnenmüssens“ in dieses vierte Heimduell der Saison gegangen – der Tabellenletzte aus Delitzsch mit der Hoffnung, zumindest einen Satz mehr als die bisherigen mageren zwei gewinnen zu können. Doch das Team von Milan Maric erfüllte den Gästen diesen Wunsch nicht: Bereits im ersten Satz führte der SVS über lange Strecken hinweg mit acht Punkten Vorsprung und war, bis auf Simon Breinbauer (der sich beim Warmspielen verletzte), wieder einmal im gelbblauen Gesamtpaket angetreten. Der GSVE prallte folglich auf die volle Wucht der Schwaiger Angreifer und eines gut gelaunten Tim Aust, der sich mit Melvin Roll (später) die Zuspielerrolle bestens teilte.
Die Sachsen ihrerseits begannen mit vollem Elan, hochmotiviert; und sie – wie über das ganze Spiel hinweg – bejubelten jeden Punktgewinn, als sei ein jeder die Wende des Matches. Doch keiner war es an diesem Abend wirklich. Im zweiten Satz strauchelte der GSVE nämlich noch deutlicher als im ersten: Es ging so lange gut, bis dem SVS das Umdrehen des Satzverlaufes von 4:7 auf 11:7 gelang. Einmal noch, als die Gäste von 10:17 (aus ihrer Warte) auf 14:17 aufholten, keimte bei ihnen noch so etwas wie Hoffnung –, doch letztlich machten die Mittelfranken mit einem souveränen 25:14 den Sack zu.
Dritter Satz war ein Highlight
Die dritte Phase war die dramatischste des siebten Saisonspieles. Bei den Schwaigern schien bis in die Crunch-Time hinein ein wenig die Luft raus; sie muteten etwas zu relaxed und gastgeberfreundlich an. Unnötige Patzer schlichen sich ein, sogar fünf Aufschlagfehler ins Netz (bei immerhin fünf spektakulären Assen von Max Briback und Lauritz Jastrow im gesamten Spiel). Beim 21:20 schien der SVS immerhin auf gutem Weg, doch die Gäste ließen sich – noch einmal alles in die Waagschale werfend – nicht lumpen: Hin und Her ging es in turbulenten Spielszenen; es konnten beim 24:24 die Schwaiger zwei „Dankebälle“ zum 25:24 nutzen, und erst ab da war der Widerstand der Sachsen gebrochen. Das Match endete kurz danach nach nur 73 Minuten mit 27:25 –, für die weiterhin Tabellendritten war´s der vierte Sieg in Folge mit einem Team, das immer mehr und immer stärker in die Saison hineinwächst.
Am kommenden Wochenende werden die Schwaiger ihrer Favoritenrolle erneut ein wenig gerecht werden müssen; sie reisen zum Aufsteiger MTV Ludwigsburg, der ein Mal bislang gewinnen konnte. Gegen wen? Gegen den GSVE Delitzsch.