Schwaiger drehen das Duell zum 3:2
(Ludwigsburg/Schwaig). Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig mussten sich beim Aufsteiger MTV Ludwigsburg arg strecken. Nach einem, für SVS-Verhältnisse, seltenen 0:2-Rückstand raffte sich das Team von Milan Maric in einem Kraftakt auf und gewann im bis dato dritten siegreichen Tiebreak mit 3:2 (18:25, 20:25, 25:15, 25:23, 15:9).
Nach bislang fünf Siegen in Folge und dem Innehaben des dritten Tabellenplatzes waren die Schwaiger beim Aufsteiger Barock Volleys MTV Ludwigsburg klarer Favorit. Zwar kamen die Franken bei den Schwaben – Ludwigsburg mit seinen rund hunderttausend Einwohnern liegt zwölf Kilometer nördlich von Stuttgart – auch zunächst gut ins Spiel, wie Kapitän Florian Tafelmayer berichtet. Doch zu viele Eigenfehler machten den Gastgebern Mut, und motivierte sie zu druckvollen Aufschlägen, denen der SVS lange nicht gerecht werden konnte. Im zweiten Satz – ebenfalls verloren – zeigte sich ein ähnliches Bild: Die Schwaiger konnten ihr Potential nicht aufs Tapet bringen, zu viele Fehler brachten die starken Gastgeber so richtig ins Match hinein. Die folgende Zehn-Minuten-Pause war für die Angereisten entsprechend eine Wohltat. Das Team konnte sich sammeln, Zuspieler Tim Aust – abermals „MVP“ – kam ans Netz, und die Volleyballvertreter der barock-geprägten Reißbrettstadt Ludwigsburg wiederum ließen sich ein wenig mehr „gehen“. Beim in voller Besetzung angetretenen SVS stieg das Selbstvertrauen, das Duell kehrte sich deutlich um, so dass danach auch der vierte Durchgang zum wohlverdienten gelbblauen Erfolg geriet.
Zwei siegreiche Tiebreaks haben die Schwaiger bislang hinter sich gebracht – der dritte am Samstag in der Innenstadthalle war vor 100 Zuschauern eine gelungene und fast makellose Angelegenheit. Die Barock Volleys fanden – insgesamt ohne ihren verletzten Kapitän Tin Tomic – nicht mehr in ihren Elan und ihre Aufschlagstärke zurück; für die Mittelfranken wiederum „lief alles“, wie Tafelmayer sich freut. Sie behielten das Heft in der Hand. Nach 105 Minuten und dem 15:9 im fünften Satz stand für den SVS der fünfte Sieg in Folge fest.
Tafelmayer verglich das Duell mit dem bislang einzigen verlorenen, dem 1:3 in Dresden. Dort seien er und seine Mannschaftskameraden nach dem 0:2-Rückstand gar nicht mehr ins Spiel zurückgekommen –, jetzt, in Ludwigsburg, herrschte das Gegenteil: Die Tatsache, den dritten Abschnitt mit einem rabiaten 25:15 souverän gewonnen zu haben, verlieh gewissermaßen „Flügel“. Danach wurden die Schwaiger ihrer Favoritenrolle gegen die, so der Kapitän lobend, „super spielenden“ Ludwigsburger denn doch gerecht. Bleibt also zu hoffen, dass der SVS-Schwung im nächsten Spiel, daheim am 28. November gegen den TuS Kriftel anhält.