Und auch der fünfte Tiebreak geht an Schwaig

(Bühl/Schwaig). Die Schwaiger Zweitliga-Volleyballer – arg dezimiert – haben ihre letzte Niederlage in Gotha gut verwunden und aus dem badischen Bühl nach 117 Minuten ein 3:2 (22:25, 25:20, 25:21, 16:25, 15:12) sowie zwei wichtige Tabellenzähler mitgebracht. Die Serie von fünf gewonnenen Tiebreaks ist nach wie vor makellos.

Kapitän Florian Tafelmayer, Simon Braunbauer und Christian Schwabe machten die Anreise zum Liga-Aufsteiger nach Bühl – südlich von Baden-Baden gelegen – gar nicht erst mit; in der Großsporthalle standen lediglich neun Schwaiger und Trainer Milan Maric, um sich mit dem Tabellenfünften TV Bühl zu messen. Dass das alles in allem gut funktionierte, schildert im Nachhinein der als Kapitän fungierende Yannick Klement. „Abtasten, starke Aufschläge, viel Angriffsdruck“, so fasst Schwaigs Außenangreifer den Auftakt zusammen, der erst am Ende des Satzes dennoch knapp an die Gastgeber ging. Es war – im elften Duell – das sechste Mal in dieser Spielzeit und zum vierten Mal davon auswärts, dass der SVS mit einem Rückstand in ein Match startete.

Im zweiten und dritten Durchgang hingegen besannen sich die Mittelfranken vor 230 Zuschauern eines Besseren; die nötige Souveränität dafür entstand einmal mehr aus ihrem tollem Mix aus jungen und erfahrenen Spielern: Brillante Aufschläge von Max Bibrack – der ohnehin einen „Sahnetag“ erwischte –, Yannick Biebelriether und „Mike“ Dzierwa pushten den SVS verdient nach vorn; im dritten Satz entschied zum Ende hin die stabile Annahme zu Gunsten der Gelbblauen. Durchgang Nummer vier ging wieder an die, so Klement, „diesmal eindeutig besseren Bühler“, bei denen einfach alles lief –, während die Schwaiger sich viele Aufschlagfehler und Ängstlichkeiten leisteten. Der Wechsel der Zuspieler von einem guten Melvin Roll zum gleichfalls überzeugenden Tim Aust (zum dritten Mal zum „MVP“ gewählt) sowie die Einwechselung von Felix Hemmer machte die Franken zwar in ihrem Spielaufbau kurzzeitig schwerer „lesbar“, doch es genügte nicht ganz.

Die Folge war zum fünften Mal in dieser Saison der Tiebreak, hoch motiviert lagen die Schwaiger in diesem zum Seitenwechsel gegen den kecken Aufsteiger vorn. „Hart umkämpft“, so Klement abschließend, konnte sich der SVS ab 14:12 entscheidend mit einem gelungenen mutigen Schlussangriff Max Bibracks durchsetzen. Mit diesem neunten Sieg schieben sich die Schwaiger zurück auf den dritten Tabellenrang –, die Vorbereitung auf das heiße Samstag-Derby gegen den Tabellenersten Eltmann läuft ab Montag auf Hochtouren. Bleibt abzuwarten, ob es dabei zum spannenden, sechsten Tiebreak kommen wird.