Ende einer schwierigen Zweitliga-Saison

(Eltmann/Schwaig). Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig beenden die zunehmend schwierige Saison 2023/24 auf dem neunten Tabellenrang. Im letzten Spiel kassierten die Mittelfranken zum vierten Mal in Serie eine deutliche Niederlage: Beim seit zehn Spielen unbesiegten, frischgebackenen Zweitliga-Meister VC Eltmann hatten sie beim 0:3 (23:25, 20:25, 22:25) keine wirkliche Chance.

Die abgelaufene Saison dürften die Beteiligten in Schwaig als komplex, abwechslungsreich oder zerfahren bezeichnen –, es gab zwei Phasen mit jeweils vier hintereinander verlorenen Matches, die, zusammengerechnet also acht Spiele, keinerlei Zähler für die Tabelle einbrachten. Der dank der schönen Hinserie von neun Siegen in zwölf Spielen reichlich gefüllte Punktekorb schrumpfte aufgrund dieser leidigen Rückserie zusehends zusammen. Die Schwaiger landeten (nach ihrem Höchststand eines zweiten Ranges im Dezember 2023) jetzt zuletzt auf dem neunten Platz. Das ist die seit der Saison 2009/10 (damals 13. und Absteiger) schlechteste Platzierung seit vielen Jahren.

Das jüngste Finale beim Derby in der Eltmanner Georg-Schäfer-Halle vom Samstag bestätigte diesen Trend – dazu gehörte auch die dortige SVS-Negativrekordanzahl des, zum 9. Mal innerhalb einer Saison erlittenen 0:2-Rückstands. Insgesamt aber sollten keinesfalls, so Abteilungsleiter Hans-Peter Ehrbar, „das Schlussergebnis und auch nicht der Tabellenstand überbewertet werden“. Die Mannschaft sei damit zwar, so Ehrbar, hinter den Erwartungen und Wünschen – ein final mittlerer Rang – zurückgeblieben. Doch ab der damals heftigen Dezember-0:3-Niederlage in Gotha begann beim SVS eine Verletztenmisere, die eine lange Reihe von Langzeitlädierten und Erkrankten einläutete. Personell konnten die immer neuen Ausfälle nicht ausreichend kompensiert werden. Immerhin stünden, so der langjährige Abteilungsleiter weiter, den elf Niederlagen 13 Siege gegenüber; Trainer Milan Maric habe „gute Arbeit geleistet“.

Wichtig sei ohnehin, dass viele junge Akteure ins Team integriert werden konnten – wie die beiden Zuspieler Melvin Roll und Tim Aust oder etwa Simon Breinbauer und am Saisonende Felix Hemmer. „Nachwuchsarbeit aus eigenen Schwaiger Reihen ist für uns immer eine wichtige Aufgabe“, so Ehrbar. Auch die feine Zuschauerentwicklung in der Gelben Halle sei bemerkenswert: Nach der schlimmen Corona-Krise, in der ja Fans am Mittelbügweg teils gar nicht zugelassen waren, sei das Interesse am Schwaiger Volleyball nicht nur im Durchschnitt wieder klar gestiegen – die besten Heimbesuche waren die mit 400 Fans gegen Eltmann und mit 365 zuletzt gegen Bühl.

Für die ab 21. September anstehende nächste Zweitligasaison werden sich die Mittelfranken über die (sportlich beziehungsweise privat begründeten) Abgänge von Zuspieler Tim Aust und Diagonalangreifer Michal Dzierwa hinwegarbeiten müssen –, so dass auch in der neuen Spielzeit mit neuen Akteuren das Ziel sicherlich wieder sein wird, in der oberen Tabellenhälfte mitzuspielen. Zum dann zwölften Mal in der 2. Liga Süd in Folge.