Durchmarsch fürs Selbstvertrauen

(Schwaig). Die toll motivierten Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig konnten nach ihrem knappen Heimsieg und ihrer zuvorigen Auswärtsniederlage in Mühldorf Luft schöpfen: Ein souveräner 3:0-Heimerfolg über die Barock Volleys MTV Ludwigsburg (25:21, 25:20, 25:15) hievte die Mittelfranken, mit nun fünf Punkten, auf den sechsten Tabellenrang. Es war ein Durchmarsch, der viel Selbstvertrauen zurückgab und die Fans begeisterte.

Denn als der letzte Aufschlag der Ludwigsburger zum 15:25 hinter die Grundlinie ins Aus donnerte, toste das 260-Personen-Auditorium in der Gelben Halle in Schwaig glücklich und anhaltend. Mit 3:0 hatten ihre heimischen Netzhelden – darunter auch die starken Florian Tafelmayer, Lauritz Jastrow und Max Bibrack – die (zuvor) Tabellensechsten aus Baden-Württemberg klar in die Schranken gewiesen. Und deren letzter Ball, der missglückte Aufschlag, wurde erwähnt seiner Symptomatik wegen: Konnten die Gäste nämlich im ersten und zweiten Satz noch fair und mit Bravour gegenhalten und den zehntplatzierten Mittelfranken mächtig viel abverlangen, brachen sie im letzten Drittel beinahe völlig ein; ihre Eigenfehler häuften sich haarsträubend. Während die spielfreudigen Schwaiger sich in ihrem gesamten(!) dritten Saisonspiel 2024/25 nur seltene sechs Aufgabefehler leisteten, hämmerte der MTV allein in diesem letzten Abschnitt seine Aufschläge ein Mal ins Netz und fünf Mal ins Aus.

Die mannschaftliche Unruhe, die dieser nicht geleistete Spielaufbau nach sich zog, ließ bei den konsternierten Gästen – unter ihnen der erst 17-jährige, emsige Libero Laurin Schiegl – endgültig den Faden reißen. Mit jeweils zehn Punkten Vorsprung zogen die endlich wieder in Bestbesetzung angetretenen Schwaiger über 12:2, 19:9 und 20:10 mit nicht nachlassendem Druck vondannen; eine letzte Aufholphase, die den Ludwigsburgern wie ein Strohfeuer kurz gelang, ungeachtet. Zwei Sätze also hatten die, mit hohen Ambitionen angereisten Gäste Paroli geboten; im ersten etwa konnten die Schwaiger erst beim 9:8 erstmals in Führung gehen –, am Ende lief beim MTV jedenfalls nicht mehr viel, während bei den Gelbblauen alles „klappte“.

Nach nur 70 Minuten war die spannende Partie am Mittelbügweg schon wieder beendet, die Fans jubelten begeistert, die SVS-Akteure um Trainer Milan Maric lächelten freudestrahlend – auch „Peki“ Stanic, der wegen seiner Noch-Erkrankung ausgesetzt hatte, sowie ein in Topform agierender Yannick Bibelriether, der verdient zum zweiten Mal den „MVP“-Titel erspielte. Auch im vergangenen Jahr hatten die Mittelfranken mit 3:2 daheim gegen Ludwigsburg gewinnen können. Anstrengend weiter geht’s für die Schwaiger daheim: Am nächsten Samstag rückt Mimmenhausen an (19.30 Uhr); gleich am Sonntag folgt das Match gegen die Volley YoungStars Friedrichshafen (16 Uhr), ebenfalls in der Hans-Simon-Halle.