Ein 1A-Spiel – trotz erneuter SVS-Niederlage

(Schwaig). Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig erlebten im letzten Hinrundenspiel der Saison 2024/25 ein Déja vu: Wie schon beim zuvorigen Heimduell gegen Eltmann lieferten die Mannen von Coach Milan Maric ein grandioses Gelbe-Halle-Match, diesmal gegen den TV Bühl – dennoch ergab sich abermals eine 2:3-Niederlage (21:25, 25:17, 25:19, 21:25, 11:15). Jetzt folgt erstmal die längere Neujahrspause, bevor am 11. Januar das Duell in Grafing ansteht.

Die nach wie vor Tabellenachten des SV Schwaig hatten zum Match gegen den Fünften, den TV Bühl geladen. Die Baden-Württemberger (südlich von Baden-Baden) zierten den fünften Rang; und entsprechend forsch und vor allem aufschlagstark traten die von Vladimir Rakic trainierten Akteure denn auch auf. Die bisherige Saison-Rekordzahl von 320 Fans wollten den SVS erleben; packende Szenen prägten über 11:10, 17:22 und 18:24 bereits den ersten Durchgang –, in welchem die Schwaiger, wie schon gegen Eltmann, sieben störende Aufschlagfehler produzierten. Ihr Fight indes war mitreißend; eine umjubelte Leistung, die sich im zweiten und dritten Durchgang fulminant fortsetzte. Ein enorm starker „Peki“ Stanic erkämpfte sich wiederholt den „MVP“-Titel, nicht minder stark bereits zum Auftakt waren Yannick Bibelriether, Mariusz Wacek und Max Bibrack.

Im zweiten Satz lagen die Schwaiger zwar über 3:1, 9:7 und 13:10 mit je zwei Punkten vorn, doch die starken Bühler konnten immer wieder herankommen. Erst ab dem 16:11 machten die toll motivierten Gastgeber den Sack zu; vier Asse gelangen den Mittelfranken, und Bibelriether gleich zwei herrliche Blocks hintereinander. Ein Hochgenuss-Match entwickelte sich; auch im dritten Satz lieferten sich beide Teams den vollen Schlagabtausch. Auffällig auf Bühler Seite der Kanadier Alexander Duncan-Thibault, der den Schwaigern mit unfassbar harten Aufschlägen das Leben schwer machte; überdies agierte auf der Gegenseite David Gallas, der 2021/22 in Schwaig als Zuspieler engagiert war. Doch auch diese beiden konnten den 1:2-Rückstand ihres TVB nicht verhindern. Würde dem SVS endlich mal wieder – nach zuletzt drei Niederlagen in Serie – ein Drei-Punkt-Erfolg gelingen?

Der vierte Abschnitt begann entsprechend hoffnungsvoll: Die Schwaiger, in der Abwehr jetzt sehr stabil und prima am Netz dirigiert von einem gut aufgelegten Zuspieler Melvin Roll, zauberten sich bis zum 18:15 vor –, bis genau ab da die kritischste Phase begann. Vier Punktverluste in Folge und dann noch ein As von Bühls Duncan-Thibault brachten den SVS doch noch über 18:19 und 21:23 auf die Verliererstraße. Alle Spieler, auch Yannick Klement und wie immer Veit Dobbertin, wehrten sich mit Bravour, doch es folgte – eben Déja vu! – zum dritten Mal hintereinander ein leidiger Tiebreak. In dem, nach längerer Erkrankung genesen, war „Endlich-Rückkehrer“ Florian Tafelmayer nicht nur mit seinem Einerblock zum 2:3 ein Hingucker in diesem fünften Satz –, in einem Abschnitt, der finale Konzentrationsfähigkeit der Baden-Württemberger eindrucksvoll demonstrierte. Denn schnell lag der SVS mit 0:3 und 6:11, später mit 8:14 hinten. Zwar gelangen Lauritz Jastrow noch zwei Aufschlagasse zum 9:14 und 11:14, zwar wehrten die Schwaiger vier Matchbälle ab, doch es genügte nicht.

Die Gelbblauen kamen an die stabilen, auftrumpfenden Bühler nicht mehr heran, nach 103 Minuten war das zwölfte Saisonspiel des SVS beendet. Auch im Vorjahr hatten die Bühler mit 3:1 in Schwaig dominiert; für den SVS hatte es zuletzt im Februar 2019 drei Tiebreak-Niederlagen in Serie gegeben. Dennoch war´s für die Gastgeber und deren Zuschauer ein fulminantes 1A-Spiel, mit zwei fairen Teams auf tollem Spielniveau –, letztlich allerdings konnte der SVS aus den letzten vier Matches drei Tabellenpunkte generieren. Damit gehen die Schwaiger auf dem achten Rang in ihre verdiente Weihnachtspause, bevor bald das letzte Spiel der Hinrunde beim Tabellenzehnten, Grafing, ansteht.