Schwaiger Volleyballer noch nicht durchsetzungsfähig
(Schwaig). Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig wollten die ersten ein, zwei oder drei Punkte der noch jungen Saison 2014/15 einfahren. Doch daraus wurde nichts. Im ersten Heimspiel – Gegner war der TSV GA Stuttgart – gab´s am 27.September eine in dieser Höhe verdiente 0:3-Niederlage (19:25, 20:25, 23:25).
Wie immer, wenn eine neue Saison beginnt, mischen sich Befürchtungen und Hoffnungen: Die Befürchtung, gegen die bekannten und unbekannten Gegner nicht mithalten zu können – die Hoffnung, speziell bei den Schwaigern, nach der 1:3-Auftaktniederlage in Freiburg in der Hans-Simon-Halle gegen die Stuttgarter bestehen zu können.
Im Schwabenland hatten die Schwaiger in der vergangenen Saison nach sechs Niederlagen in Serie den ersten Sieg einfahren können, und auch das Rückspiel mit 3:1 gewonnen. Das schienen gute Vorzeichen.
Und am Samstag? Immerhin feuerten 180 Zuschauer die dreizehn Mannen von Trainer Anto Juric an; die Tabellenzehnten waren gegen die Vierten motiviert, die Fans gespannt und munter dabei; außerdem sahen sie fünf neue Akteure: Außenangreifer Jonas Ickerott, der vom Erstligisten Coburg nach Schwaig zurückgekommen ist; Marko Knauer aus Marktredwitz; Zuspieler Mirko Schneider sowie Außenangreifer Perica „Pecki“ Stanic und den Dänen Jon Junker, ebenfalls Zuspieler.
Altbekannte Gesichter freuten sich ebenfalls auf den ersten Auftritt vor heimischem Publikum: Tim Rosenow, Christian Schwabe (Kapitän), Yannick Klement, Frank Meyer, Janis Späth, Ivo Juric, Libero Tobias Prucker sowie Romulus Bentia.
Wirklich noch kein Uhrwerk
Mit anderen Worten: Es war alles bereitet. Doch es schien kaum etwas bereit. Ein Uhrwerk war das nicht.
Keiner ahnte anfangs, dass die Stuttgarter – in der vergangen Saison eigentlich Absteiger, wenn nicht Durmersheim freiwillig die 2.Bundesliga verlassen hätte – so stark auftrumpfen würden. Denn nach nur 78 Minuten ließen sich die SVS-Männer konsterniert und ausgepumpt zu Boden sinken. Wer sich an eine derart klare Heimschlappe erinnern will, muss an den 19.Oktober letzten Jahres zurückdenken, als es binnen 70 Minuten gegen Rüsselsheim siechend und ebenfalls 0:3 dahin ging.
Der Eindruck vom Samstag in der „Gelben Halle“ jedenfalls war leider eindeutig: Da lief noch nicht viel zusammen. Die Schwaiger führten im ersten Satz ein Mal beim Stand von 2:1, im zweiten ein Mal beim 5:3 und im letzten, in dem noch so etwas wie Hoffnung und prima Spielkultur aufkam, vier Mal (3:2, 4:3, 7:3 und 12:9). Das war´s dann auch.
Da mochte Neuling Stanic – später zum Most Valuable Player beim SVS gewählt, auf der Gegenseite Außenangreifer Malte Stiel – Akzente setzen; da gelangen durchaus immer wieder gute Einzelaktionen. Doch insgesamt litten die Gastgeber unter fehlender Leidenschaft und Abstimmung, keiner erreichte seine Normalform; einige waren völlig von der Rolle. Das war noch kein harmonisches Team (kein Wunder bei fünf neuen Spielern).
Die Stuttgarter hingegen schienen an diesem Abend in allen Belangen überlegen – bei ihnen funktionierte der Block, sie zeigten eine flinke, nimmermüde Abwehr und ein blitzschnelles Umschalten von Annahme auf Diagonalangriff. Beim SVS: an diesem zweiten Spieltag von all dem so gut wie nichts.
Trainer verbreitet Optimismus
Trainer Juric gibt sich nach dem verpatzten Heimauftakt dennoch optimistisch: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Wir werden uns nicht verrückt machen lassen, und wir werden noch viele Spiele gewinnen.“ Bis dahin wird noch viel Training nötig sein, und niemand wird sich nach zwei Spieltagen verrückt machen. Die nächste Gelegenheit zu punkten – ein-, zwei- oder gar dreifach – böte sich am 4.Oktober in Rüsselsheim (wieder gegen einen Tabellenvierten). Das nächste SVS-Heimspiel findet dann am 18.Oktober statt, Gegner ist der TSV Grafing.