Schwaiger Damen: 2 x 3 macht 5…
Schwaig). Am 22.November luden die Damen 1 des SV Schwaig zu ihrem zweiten Bezirksklasse-Heimspiel in der Hans-Simon-Halle ein. Zum dritten Mal wollte das Team bei schönstem Sonnenschein zwei Mal drei Punkte gegen die Gegner, dieses Mal vom SC Egloffstein und TSV Neunkirchen, einfahren. Dies sollte aber schwerer werden als gedacht.
Zunächst musste sich die Mannschaft mit den erfahrenen Spielerinnen des direkten Verfolgers SC Egloffstein messen. Vielleicht war es die beeindruckende Kulisse des Großfeldes, auf dem normalerweise die 2. Bundesliga-Mannschaft des SV Schwaigs die Bälle verteilt, vielleicht war es eben jene Mannschaft, die ihre Damen vom Seitenrand unterstützte – wie auch immer, die SVSlerinnen waren von Beginn an deutlich nervös und angespannt und fanden nicht in ihr sonst so lockeres und kompromissloses Spiel. Das Team konnte mit dem Aufschlag kaum Druck ausüben, das Netz schien zu hoch und das Groß- eher wie ein Kleinfeld. Annahme und Zuspiel waren meist sehr unpräzise, und die Angriffe wollten einfach nicht auf dem Boden des gegnerischen Feldes landen. Statt sich auf das Punkten zu konzentrieren, begann man sich innerhalb der eigenen Mannschaft auszuknocken: Bodychecks und Kinnhaken erinnerten eher an ein Eishockey- als ein Volleyballmatch.
Im 1. Satz führte der SVS zwar zwischenzeitlich schon mit 10:5, doch wurden die Spielerinnen aus unerklärlichen Gründen zunehmend unsicher und gaben den Satz mit 22:25 ab. Ein ähnliches Bild zeigte sich im folgenden Durchgang. Auch hier lag der SVS bereits mit 14:9 in Front und ließ dann Egloffstein auf 22:22 herankommen, bevor man den „Sack“ mit 25:23 zumachen konnte. Da bekanntlich alle guten Dinge drei sind, änderte sich auch im 3. Satz nichts. Die Führung bei 22:20 genügte nicht, und Egloffstein holte sich den Satz mit 25:22. Erst im vierten Satz – als man bereits wusste, dass sich die maximale Ausbeute auf zwei Punkte beschränken würde – schien der Knoten geplatzt. Die Mädels des SVS ließen den Egloffsteinern keine Chance und wiesen sie mit 25:13 klar in die Schranken. Dies machte Hoffnung für den Tiebreak und die SVS-Damen lagen tatsächlich schnell mit 9:4 in Front. Doch typisch für den Spielverlauf, ließen sie den Gegner wieder neuen Mut schöpfen, sodass sich der SVS bei 14:15 sogar mit einem Matchball konfrontiert sah. Durch die drohende erste Saisonniederlage aufgerüttelt, fasste sich das Team von Trainer Andrey Soloninkin doch noch ein Herz und konnte durch einen Block und zwei gute Aufschläge das Spiel mit 3:2 (22:25, 25:23, 22:25, 25:13, 17:15) noch in letzter Minute retten.
Zweites Spiel klar dominiert
Im zweiten Spiel traf man dann auf den Aufsteiger vom TSV Neunkirchen. Man konnte den SVS-Damen deutlich ansehen, dass sie von der Leistung des letzten Spiels enttäuscht und um Wiedergutmachung bemüht waren.
Die Annahme wurde deutlich stabiler, im Zuspiel kam ab der Hälfte des ersten Satzes mit Zuspielerin Stefanie Schwabe zudem frischer Wind auf, und der Angriff schlug v.a. um Luisa Stiller endlich richtig ein. Die beiden ersten Sätze wurden somit klar dominiert und konnten mit 25:14 und 25:17 gewonnen werden. Doch man wäre nicht der SV Schwaig, wenn nicht noch ein Bruch im Spiel kommen sollte - und dies war im dritten Satz der Fall.
Zu locker und siegesgewiss ging das Team zur Sache, lief immer wieder einem Rückstand von bis zu vier Punkten hinterher und musste diesen Durchgang mit 22:25 abgeben. Immerhin genügte dieser Warnschuss, damit man sich wieder auf das Wesentliche besann. Und so brachten die Damen im vierten Satz mit dem 3:0-Erfolg (25:14, 25:17, 22:25, 25:16) wenigstens einmal drei Punkte in trockene Tücher.
Dank der mühsam erkämpften fünf Punkte steht der SVS weiter ungeschlagen an der Tabellenspitze der Bezirksklasse Nord. Der Spieltag hat die Schwächen der Damen allerdings deutlich gemacht, sodass es im Training bis zum nächsten Spieltag am 13.Dezember (gegen VfL Nürnberg IV und wiederum den TSV Neunkirchen) noch einige Baustellen geben wird. Dennoch sollte auch lobend hervorgehoben werden, dass die SVSlerinnen den Kopf nochmals aus der Schlinge ziehen konnten und die Nerven im engen Tiebreak behalten haben. Auch den Ausfall erfahrener Spielerinnen (Verena Müller durch Bänderanriss und zeitweise Martina Rose durch Knockout) konnte man als eine Mannschaft im gemeinsamen Kampf kompensieren.
Für den SVS spielten: Ina Prucker, Franziska Strauch, Verena Müller, Julia Birn, Katharina Götz, Sabine Bärreis, Luisa Stiller, Alwina Schneider, Stefanie Schwabe, Martina Rose.