Hält Volleyball-Rekordserie gegen Waldgirmes an?

(Schwaig). Die Volleyballer des SV Schwaig dürfen sich derzeit auf die Schultern klopfen: Sechs Siege in Serie haben sie bislang eingefahren −, und alle hoffen, dass es gegen den Tabellenletzten TV 05 Waldgirmes am Samstag den siebten gibt. Was für eine Werbung für den Volleyball und für den SV Schwaig! Der Vorteil dieser Sportart: Es gibt keinen bequemen Verwaltungsmodus, weil es kein Unentschieden gibt. Irgendeine Entscheidung muss fallen. Und sollte zum vierten Mal in Folge ein Tiebreak nötig sein, sind die Schwaiger gewappnet: Sie gewannen bislang alle drei, in die sie verwickelt waren.

Die Zweitligisten aus Nürnberg haben ein ziemlich anstrengendes Wochenende und weitere sieben harte Tage hinter sich: Am letzten Wochenende durften die Mittelfranken doppelt ran, in Dachau und gegen Friedrichshafen. Beide 3:2-Spiele brachten die Gelbblauen mit echter Bravour und einer resoluten Kraftleistung hinter sich. Unter der Woche bleibt das Training in der Gelben Halle anstrengend, letztlich mit einem Ziel: Die Siegesserie gegen Waldgirmes fortzusetzen, und um damit eine spannendstmögliche Voraussetzung für das große Spitzenspiel am 13. Dezember gegen Delitzsch zu schaffen.

Doch keiner in Schwaig mag sich so weit aus dem Fenster lehnen. Es ist nicht so, dass die Gastgeber als Aufsteiger der vergangenen Saison vergessen hätten, was es heißt gegen den Abstieg zu kämpfen. Vor allem gilt, viel eher, dass auch gegen das Schlusslicht TV 05 Waldgirmes Tagesform und Einstellung stimmen müssen.

Die hessischen Gäste konnten bislang zwar nur ein Spiel für sich entscheiden, ein 3:1 gegen Freiburg −, einem Aktiven aus Schwaig indes muss genau das besonders „egal“ sein, so oder so: Mirko Schneider. Der neue SVS-Zuspieler ist in dem Ort nördlich Frankfurts aufgewachsen, dort begann er seinen Volleyball-Werdegang. Dass der 20-Jährige mit der Trikotnummer 6 einmal in der 2.Bundesliga auf seinen einstigen Heimatclub treffen würde, hat er sicherlich nicht erwartet – nur „Gnade“ wird deshalb wohl keiner von ihm erwarten dürfen.

Denn drei Mal schon wurde Schneider mit dem MVP-Titel „Most Valuable Player“ ausgezeichnet – gerade seinem Ursprungsverein könnte er gut beweisen, wie weit er´s auch anderorts gebracht hat. Gelingt ihm zum vierten Mal dieser Ehrentitel?

Die hunderte Schwaiger Fans dürfen ohnedies einen neuerlichen Leckerbissen in Sachen Volleyball erwarten. Und sollte am Samstag um 19.30 Uhr tatsächlich ein Sieg in der Hans-Simon-Halle gelingen, wäre die heiße Basis für die zwei letzten schweren Spiele der Hinrunde – erst gegen L.E. Leipzig, dann daheim gegen den nach wie vor ungeschlagenen Spitzenreiter Delitzsch – hervorragend gelegt. Die breite Brust dürfen die SVSler sowieso jetzt schon haben.