SVS-Volleyballer mussten sich Leipzigern beugen

(Leipzig/Schwaig). Schade, die historische Siegesserie des SV Schwaig ist gerissen. Beim Tabellenachten L.E. Leipzig ließen die Zweitliga-Volleyballer des SVS drei Punkte liegen; sie stehen jetzt auf Rang sechs. Die 1:3-Schlappe weist zwei herbe Satzergebnisse auf: 13:25, 22:25, 25:21 und 14:25. Sie vermitteln, dass am Sonntagnachmittag des 7.Dezember nicht viel zusammenlief. Es war die zweite 1:3-Niederlage in dieser Saison, erst die dritte überhaupt und die erste gegen einen Tabellenniedrigeren.

Die vielleicht insgeheime Hoffnung auf den achten Sieg in Serie hat sich nicht erfüllt. Vor 285 Zuschauern kamen die Volleyballer des SV Schwaig unter die Räder; Sonntagsspiele tun ihnen oft nicht gut.

Die Schwaiger Verletztenreihe wurde angeführt von Tim Rosenow und Jonas Ickerott. Mittelblocker Frank Meyer konnte wieder mitspielen, und Kapitän Christian Schwabe war immerhin ab dem dritten Satz dabei. Allerdings eher sporadisch, denn sein Trainingsrückstand nach mehreren Wochen Pause ist nicht einfach so zu kompensieren. Ebenfalls angeschlagen waren Ivo Juric und seit dem Samstagstraining auch Perica Stanic. Kurz, die Voraussetzungen beim Noch-Tabellenfünften waren einmal mehr suboptimal; die Auswechselbank kaum besetzt.

Aufschläge wurden zu Einschlägen

Knackpunkt des Spieles aus SVS-Sicht war eher die Ballannahme des Teams; gleich im ersten Satz gab es laut Christian Schwabe „nichts zu holen, wir waren in allen Elementen schlecht“. Die Gäste kamen in Leipzig nicht ins Geschehen, standen neben sich.

Bezeichnend hierfür auch der zweite Durchgang, in dem die Gelbblauen immerhin 12:10 führten, doch nach einer Serie von elf Aufschlägen mehr oder minder plötzlich mit 12:21 zurücklagen. Sie kamen zwar noch auf 22:24 heran, doch es reichte nicht. Zum ersten Mal in dieser Saison sahen sich die Nürnberger Volleys auswärts mit 0:2 hinten.

Auch das dritte Viertel war von der Annahme bestimmt. Einigermaßen konnte Christian Schwabe (erstmals wieder im Rennen) helfen: In diesem Satz führten die Schwaiger zunächst klar mit 20:12. Ale arbeiteten gut zusammen; mit 0:3 wollten sie nun wirklich nicht die Rückreise antreten. Doch die Gastgeber ließen sich mit einer erneuten Aufschlagreihe nicht lumpen. Sie holten auf 21:20 auf, so dass bis zum verdienten gelbblauen Satzerfolg über 22:20 und 23:22 – immerhin − noch allerlei Durchbeißen und 27 Minuten nötig waren.

Nur, der Schluss-Durchgang bot binnen 20 Minuten ein vorheriges Bild: Die Mittelfranken lagen schnell mit 6:15 hinten, kämpften noch verbissen Punkt für Punkt gegen Punkt für Punkt −, eine Wende und das Erreichen des Tie-Breaks war indes nicht mehr möglich. Nach 94 Minuten Gesamtspielzeit war die Partie abgepfiffen; es wurde Libero Tobi Prucker zum „wertvollsten Spieler“ auf fränkischer Seite gekürt.

Spitzenreiter kommt nach Schwaig

Die Niederlage in der enorm großen, rund 1.300 Zuschauer fassenden Ernst-Grube-Halle in Leipzig ist alles in allem kein Beinbruch. Die Schwaiger haben bereits 18 klasse Tabellenpunkte gesammelt. Ihre Augen richten sich jetzt konzentriert auf die nächste Herausforderung am kommenden Samstag, auf das letzte Heimspiel des Jahres. Dann kommt nämlich um 19.30 Uhr Tabellenspitzenreiter und hoher Favorit GSVE Delitzsch in die Hans-Simon-Halle. Schwabe freut sich darauf und macht Mut: „Wir möchten uns allen gerne ein Weihnachtsgeschenk machen.“

Sofern sich die junge Mannschaft von Trainer „Toni“ Juric bis dahin wieder gefangen hat – wovon auszugehen ist – und über sich hinauswächst – hoffentlich –, wäre das spannende letzte Duell der Hinrunde 2014/15 doch ein schöner Anlass, mit der feinen Siegesserie einfach wieder von vorn zu beginnen. Rekordkulisse in Schwaig ist also erwünscht!