Vorzeitige Weihnachtsgeschenke und Herbstmeisterschaft

Am 13.11. hatte die 1. Damenmannschaft des SV Schwaig ihren letzten Spieltag vor der wohlverdienten Weihnachtspause. Beide gegnerische Mannschaften, Vfl Nürnberg 4 und TSV Neunkirchen, waren bereits in der Saison klar besiegt worden und so war man topmotiviert, auch dieses Mal wieder sechs Punkte zu erbeuten. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Im ersten Spiel begegnete man dem Gastgeber Vfl Nürnberg. Zunächst schien noch alles nach Plan zu laufen und man hatte beim Stand von 20:10 einen recht komfortablen Vorsprung. Was dann geschah, bleibt wohl eines der vielen Volleyballmysterien. Die Schwaiger Damen stellten das Spiel fast komplett ein und der Vfl begann eine Aufholjagd, die schließlich mit dem Satzgewinn (25:23) belohnt wurde. Auch in den anschließenden beiden Sätzen gelang es den Schwaigern nicht etwas zu ändern: Jede Spielerin agierte vollkommen verkrampft und ängstlich. Die Annahme war oft bewegungslos, das Zuspiel unpräzise, die Angriffe meist kopflos und zaghaft. Ein Block existierte nur theoretisch und die sonst so starken Aufschläge entbehrten jeglicher Gefahr. Ein klares 0:3 (23:25, 22:25, 17:25) war die logische Konsequenz, welches für die Mannschaft des Vfl durchaus verdient war, da sie fast fehlerlos und vor allem mit couragierter Abwehr spielte.

Nicht unerwähnt sollten aber die äußeren Bedingungen der Spielstätte bleiben, die sicherlich keine Ausrede für die Niederlage sein können, die aber auch für ein Bezirksklassespiel mehr als grenzwertig waren: Die Lichtverhältnisse waren schlecht, änderten sich mehrmals im ersten Satz während der Ballwechsel und kamen nie über eine Zustand der Dämmerung heraus. Zudem war das Netz in einem solch schlechten Zustand, dass die Außenangreifer über 2,31 m spielen mussten.

Kehrtwende im zweiten Spiel

Ins zweite Spiel starteten die SVS Damen nach der Spielpause wieder voller Motivation und Elan, wenngleich der Anfang des ersten Satzes gegen den TSV Neunkirchen sehr ausgeglichen war und man sich erst beim Stand von 12:10 durch Aufschläge von Luisa Stiller ein kleines Polster zum 16:10 verschaffen konnte. Im Gegensatz zum ersten Spiel gelang es den Damen diesen Vorsprung zu halten und durch gute Abwehr und effektive Angriffe auch beim gegnerischen Aufschlag die Punkte auf die Schwaiger Seite zu holen und den Satz verdient mit 25:20 zu gewinnen.

Der zweite Satz begann wie der erste, bis zur Satzmitte war man mit dem Gegner auf Augenhöhe, dann kam Julia Birn mit ihren variablen Aufschlägen zum Zug und legte dadurch den Grundstein für sieben Punkte in Folge. Es waren aber nicht nur die Aufschläge, die die Punkte einbrachten: Die Mannschaft stand endlich als Team auf dem Feld, Martina Rose und Katharina Götz flitzten und flogen in der Abwehr über das Feld, so dass auch der zweite Satz bis zum 25:20 in Schwaiger Hand blieb.

Im dritten Satz war man dann vollends in der dunklen Halle angekommen und ließ der gegnerischen Mannschaft kaum Möglichkeiten richtig ins Spiel zu kommen. Gleich zu Satzbeginn machten es kraftvolle Aufschläge von Katharina Götz und Franziska Strauch möglich, sich abzusetzen; die Pässe wurden flexibler gestaltet, auch über die schnelle Mitte gelangen immer mehr Punkte. Nach nur 18 Minuten und nochmaliger Aufschlagserie von Franziska Strauch hieß es am Ende 25:16 und 3:0 (25:20, 25:20, 25:16) gegen den TSV Neunkirchen.

Trotz dem bitteren ersten Spiel gehen die Damen des SV Schwaig als Tabellenführer in die Winterpause und machte sich mit dem Gewinn der Herbstmeisterschaft (erstmals seit acht Jahren) selbst ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk.

Für den SVS spielten: Franziska Strauch, Verena Müller, Julia Birn, Katharina Götz, Sabine Bärreis, Luisa Stiller, Alwina Schneider, Stefanie Schwabe, Martina Rose.