Wieder ein Doppel-Sieg für SV Schwaig Volleyballer

(Stuttgart/Friedrichshafen/Schwaig). Doppel-Sieg: Von einer anstrengenden Zweitliga-Reise kehrten die Volleyballer des SV Schwaig am Sonntagabend mit zwei phantastischen Erfolgen zurück! Am Samstagabend in Stuttgart gewann der SVS nach nur 68 Minuten mit 3:0 (16, 19, 14). In Friedrichshafen am Bodensee dauerte das Sonntags-Duell  dannzwei Stunden, hier setzte sich der SVS mit 3:2 durch (29:27 19:25 21:25 25:23 15:17). Zum ersten Mal in seiner Geschichte steht der Klub jetzt auf Platz zwei der 2. Liga, mit 28 stolzen Zählern.

Fünf Tabellenpunkte! Tolle, in der Summe beinahe unerwartete Ergebnisse lieferten die Volleyballer des SV Schwaig, die bereits zum zweiten Mal in dieser Saison einen Auswärts-Doppel-Spieltag bewältigen mussten.

In kürzester Zeit durchgesetzt
Für das erste Aufeinandertreffen am Samstag beim TSV Stuttgart waren alle vorgewarnt: Der Gegner glänzte als Tabellenführer der 2. Bundesliga; die Schwaiger hatten sich bereits auf ein langes hartes Match eingestellt.

Wer die Satzergebnisse betrachtet, sieht aber sofort: Es kam alles ganz anders. Nach nur 68 Minuten, dem bis dato kürzesten Saisonspiel, hatten die Gäste aus Nürnberg den TSV aus dessen eigener Halle gefegt. 120 Zuschauer trauten ihren Augen nicht, was „ihr“ Tabellenerster bot – gegen den ungeheuer starken Block der Gelbblauen war nicht nur kein Kraut gewachsen. Auch keiner der Schwaben erreichte an diesem 17. Januar Normalform; selbst die Aufschläge wollten an diesem Abend so gar nicht gelingen.

Als dann noch Marko Knauer im ersten Satz acht Aufschläge in Serie machen konnte (vom 2:1 auf 9:1-Führung für den SVS) und im zweiten Satz wiederum acht (von 3:2 auf 10:2), war die Moral der Gastgeber gebrochen. Die Schwaiger hatten eine kaum erwartete Ernte eingefahren und Perica Stanic seinen fünften MVP-Titel – der Schwung für das Spiel am nächsten Tag war mit drei Tabellenpunkten bereits mehr als geholt.

Sehr starker Gegner am Bodensee
Im zweiten Duell des langen Doppel-Spieltages mussten die Mittelfranken dann in die riesige Bodenseehalle, die ZF Arena. Extra für dieses Spiel waren Ivo Juric (er wurde dann „Most Valuable Player“) und Janis Späth aus Nürnberg nachgereist, beide waren beim ersten Match noch gar nicht dabei gewesen.

Nicht nur, dass die Volley Young Stars generell als harte, weil stets unbekümmerte Gegner gelten – im Spiel in Stuttgart war auch SVS-Zuspieler Mirko Schneider beim Stand von 16:8 im dritten Satz umgeknickt. Er konnte gegen die Young Stars nicht antreten; zum ersten Mal in dieser Saison durfte Jon Junker ein komplettes Match als alleiniger Zuspieler gestalten.

Gleich fünf Sätze und 120 Minuten musste er vor rund 60 Zuschauern durchhalten; auch, als die Schwaiger mit 2:1 an Sätzen führten und den vierten Durchgang doch noch abgaben. Im nunmehr fünften Tiebreak dieser Saison konnten sich die Franken allerdings auch zum fünften Mal durchsetzen, mit 17:15 knapp.

Der verdiente Lohn: Die zwei weiteren Tabellenpunkte aus Friedrichshafen katapultieren die Schwaiger zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte (seit 1967) auf den zweiten Platz der 2. Bundesliga.

Rüsselsheim darf heißen Tanz erwarten
Nächster Gegner in Schwaig ist am kommenden Samstag um 19.30 Uhr der Tabellenvierte, die TG Rüsselsheim.

Der tolle, unerwartete Tabellenplatz sorgt bei den Schwaiger derweil einfach einmal für „leuchtende Augen“. Allerdings hoffen alle, dass sich Zuspieler Schneider bis dahin regeneriert haben wird −, und auch auf Yannick Klement hoffen die Mannen von Coach Anto Juric. Denn der musste im dritten Satz in Friedrichshafen mit Knieschmerzen ausgewechselt werden.

Für Spannung ist also in jedem Fall gesorgt: Denn sollte am 24. Januar der SVS klar gegen die TGR siegen und Delitzsch in Fellbach punktlos bleiben, wären die Schwaiger zum ersten Mal überhaupt Tabellenführer der 2. Liga Süd (allerdings haben sie auch zwei Spiele mehr auf dem Konto als der jetzige Tabellenführer Delitzsch). Die Schwaiger jedenfalls würde gerne wieder 300 Zuschauer am Mittelbügweg begrüßen. Auch das war schließlich Vereinsrekord.