Schwaiger Volleyballer fallen aus den Wolken
(Grafing/Schwaig). Die Volleyballer des SV Schwaig sind aus dem Tritt: Nach der heftigen 0:3-Niederlage vor zwei Wochen gegen Rüsselsheim kehrten die Spieler von ihrem Betriebsausflug am 31. Januar nach Grafing ebenfalls mit null Punkten heim (21:25, 16:25, 22:25). Damit ist die fünfte Niederlage der Saison 2024/15 zu verzeichnen, die dritte mit 0:3, und die dritte gegen einen Tabellenniedrigeren.
Der Vorteil bei Abstiegsaspiranten ist, dass sie per se keinen ihrer Gegner unterschätzen – bei Tabellenzweiten oder -vierten sieht das ab und an schon einmal anders aus: Diesen Eindruck zumindest vermittelten die Gelbblauen, die beim zuvor Tabellenzehnten TSV Grafing die Zügel anscheinend zu locker ließen.
Nach nur 72 Minuten durften die einstigen Tabellenzweiten aus Nürnberg die Heimreise antreten, frustriert –, und rund 150 Zuschauer in der Jahnsporthalle ihren unverhofften Glücksgefühlen freien Lauf lassen. Die Schwaiger, als haushohe Favoriten gekommen, wurden ihrer Rolle nicht gerecht, sie traten sich selbst auf die Euphoriebremse.
Grafing sehr abwehrstark
Im ersten Satz führten die SVSler nicht ein einziges Mal; Christian Schwabe, der Kapitän, fehlte zwar weiterhin – indes war Zuspieler Mirko Schneider wieder im Rennen. Es nutzte nichts. Die Aufschläge der Schwaiger waren konsequent zu brav; Grafing konnte in Ruhe das eigene Spiel aufbauen, häufig über die Mitte punkten und – wie immer bei diesem sehr jungen Team – mit hervorragender flinker Abwehr glänzen.
Und obwohl die Gäste aus Franken im zweiten Satz mit 8:5 und 12:10 führten, ging es von da an nur noch bergab: Beim 15:24 war logischerweise nicht mehr auf eine Wende zu hoffen, nicht einmal bei Tim Rosenow, der zum zweiten Mal den Titel des „Most Valuable Player“ erhielt.
Allein im dritten Satz keimte gelbblaue Hoffnung auf, als das Team von Anto Juric zwar 16:17 zurücklag, dann aber 18:17 und 20:18 in Führung gehen konnte. Heftige Emotionen waren in dieser Phase im Spiel – immerhin. Mit der Gelben Karte für Außenangreifer „Pecki“ Stanic wegen Meckerns wirkten sich aber selbst diese nicht wirklich wie gewünscht aus. Der schwächelnde SVS war, alles in allem, aus allen Wolken gefallen.
Jetzt folgen drei Wochen Pause
Kurz, zwei Niederlagen in Serie gab´s nur am Anfang dieser Saison. Und wer zwei 0:3-Schlappen hintereinander nachlesen will, der muss bis in den Oktober 2013 zurückblättern, als die Schwaiger gegen Mainz und (ebenfalls) Rüsselsheim unter die Räder kamen.
Insofern werden den Juric-Mannen die fast drei Wochen Pause, die jetzt folgen, gut tun – und ihrem Coach viel Gelegenheit zu harter Arbeit schenken: Zwar werden die Mittelfranken ihren derzeitigen fünften Tabellenplatz dann wohl nicht mehr innehaben. Aber im spannenden Frankenderby daheim gegen die Oshino Volleys Eltmann am 21. Februar dürften Wollen und Kämpfen dann sicherlich wieder im Einklang sein. Und das erneut, so hoffen alle Beteiligten, wieder vor 300 jubelnden Fans in der Hans-Simon-Halle.