Volleyballer-Niederlage: „Wir hätten einen Sahnetag haben müssen“

(Fellbach/Schwaig). Es hat nicht sollen sein: Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig kehrten mit leerem Koffer spät in der Nacht vom neuen Tabellenführer SV Fellbach zurück. Punkte im 18. Saisonspiel am 7.März gab´s keine; das Spiel beim hohen Favoriten endete klar und deutlich mit 0:3 (19:25, 30:32, 20:25). Es war die insgesamt sechste Niederlage des SVS und die vierte ohne Satzerfolg.

Kapitän Christian Schwabe staunte nicht schlecht, als er schon beim Einspielen sah, was auf das SVS-Team zukommen würde: „In der 2. Liga habe ich solche Hammeraufschläge noch nicht gesehen, krass!“ Und nicht nur er, der als Libero den erkrankten Tobias Prucker ersetzte, staunte.

Auch seine Kollegen auf Schwaiger Seite mussten erleben, dass die Gastgeber von Anfang an loslegten wie die Feuerwehr. Denn während der äußerste spannende zweite Satz immerhin noch 32 Minuten dauerte, war der Auftakt (mit 19:25) bereits nach 20 Minuten abgefrühstückt. Zu hart und präzise kamen die SVF-Aufschläge, die Schwaiger kamen schlecht ins Spiel. Die Fellbacher ihrerseits, die nunmehr darüber reden, Zweitliga-Meister zu werden, kannten keine Gnade. Einmal lagen die Gäste gar zehn Punkte hinten. Da war auch der 3:2-Hinspielerfolg in Schwaig bloß noch Statistik.

Das hohe Niveau des heftigen ersten Durchgangs zu halten, war allerdings eine andere Sache: Während die Fellbacher etwas nachließen, konnten die Tabellensechsten aus Schwaig aufholen, vermochten allerdings einen eigenen Satzball nicht zu verwandeln. Diesen bis dato längsten Abschnitt der Saison mussten sie mit nach langem Hin und Her mit 30:32 abgeben, was die lautstarken, rund 450 Zuschauer in der Halle zum Toben brachte. Für die Angereisten war es zum vierten Mal in der Saison, dass sie mit 0:2 zurück lagen.

Im letzten Satz behielten die Nürnberger ebenfalls lange die Nerven; doch beim Rückstand von 8:10 konnten der SVF weitere vier Punkte gut machen – und enteilte. Nach 79 Minuten insgesamt war die etwas einseitige Auswärtsaufgabe beendet, Kapitän Schwabe neigte anständig sein Haupt: „Die waren sehr, sehr stark und stehen absolut verdient ganz oben; ihr Sieg war verdient. Wir“, ergänzt er schmunzelnd, „hätten heute einen Sahnetag haben müssen, um sie zu schlagen.“ Nun mag diese letzte sportliche Süße dem SVS gefehlt haben und die klare Niederlage bitter sein, den Mittelfranken insgesamt hat sie keinerlei Genick gebrochen.

Das Team von Anto Juric – und mit ihm der zum sechsten Mal gewählte MVP Mirko Schneider – fiel zwar auf den siebten Tabellenplatz ab, hat allerdings fest vor, im vorletzten Heimspiel gegen Dachau am 14. März in Schwaig wieder Boden gut zu machen. Bis dahin werden dann sicherlich alle Zutaten für „mehr Sahne“ bereit stehen; die Fans in Schwaig jedenfalls können sich schon jetzt auf ein köstliches Duell gegen den ASV freuen.