Schwaiger holen wichtige Volleyball-Punkte in Hammelburg
(Schwaig). Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig fuhren den Pessimisten in die Parade. Wer geglaubt hatte, beim starken Aufsteiger TV/DJK Hammelburg sei derzeit nichts „zu holen", durfte sich freudig belehren lassen: Vor offiziell 385 Zuschauern siegten die Mittelfranken in einem dramatischen sowie wirklich hochklassigen Spiel 3:2 (18:25, 25:23, 30:28, 21:25, 19:17).
Das schönste Fazit des Samstagabends aus SVS-Sicht sind nicht nur die zwei eroberten, wichtigen Tabellenpunkte (insgesamt nun 16). Sondern viel eher der erste gewonnene Tiebreak in dieser Saison: Nach fünf vergeblichen Anläufen – vier davon vor heimischen Publikum – gelang es den Spielern um Kapitän Christian Schwabe erstmals im sechsten Anlauf, bis zur allerletzten der 129 Minuten Nerven zu bewahren.
Das fiel umso schwerer, da sie den dritten Durchgang trotz einer immensen Kraftleistung mit 28:30 nach 34 Minuten abgeben mussten (einen identischen, damals ebenfalls verlorenen Monster-Satz hatte es im März in Fellbach gegeben). Damit lagen sie 1:2 an Sätzen zurück. Doch dass die Gäste sich von dieser schwierigen Last nicht aus der Ruhe bringen ließen und den vierten Durchgang ausglichen, steht für sich.
Es war fortan zu spüren, dass an diesem Abend in der Saaletalhalle „mehr ging". Die Jungs von Michael Raddatz knieten sich rein in ihre Materie, kämpften verbissen und siegten gegen den beeindruckenden Aufsteiger, indem sie durchhielten und an sich glaubten. Ein verdienter Erfolg, den auch Raddatz betonte: „Der fünfte Satz war richtig stark. Hut ab." Alles in allem also ein hochdramatisches, auf beiden Seiten sehr umkämpftes Match mit diesmal besserem Ende für die Schwaiger (und dem MVP-Preis für Janis Späth). Mit nunmehr drei Auswärts-Siegen und neun -Punkten schieben sich die Gelbblauen sogar auf den zweiten Rang der Auswärtstabelle.
Sehr stark in der Mitte
Beinahe alle Mannen – bis auf den verletzten Florian Tafelmayer – waren in Hammelburg wechselweise zum Einsatz gekommen. Die Fahrt dorthin, nordwestlich von Schweinfurt, hatte sich lohnen sollen. Trainer Raddatz im Nachgang sichtlich zufrieden: „Wir haben weiterhin Luft nach oben, allerdings war es schon ein sehr gutes Spiel." Vor allem über die Mitte – starker Block, starke Angriffe – wussten die Mittelfranken diesmal Akzente zu setzen.
Spielfreude ist das Ziel: Dem folgenden Heim-Duell am 5. Dezember gegen den Tabellenachten Delitzsch um 19.30 Uhr sehen die siebtplatzierten Nürnberger nunmehr deutlich entspannter entgegen.