Schwaiger Volleyballer gehen zufrieden in die „Winterpause“

(Freiburg/Schwaig). Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaiger verloren zwar das letzte Spiel des Jahres beim FT 1844 Freiburg mit 2:3 (31:33, 25:22, 18:25, 25:23, 13:15). Doch auch diese siebte Saison- und zugleich dritte Auswärtsniederlage kann den Eindruck einer gelungenen Hinrunde 2015/16 nicht verhageln. Im stolzen oberen Mittelfeld geht der SVS mit 23 Punkten in die „Winterpause“ (obwohl diese angesichts des Wetters eine solche Bezeichnung eher kaum verdient).

Exakt 392 lange Kilometer (von Halle zu Halle) mussten die Mannen von Trainer Michael Raddatz zum weit entferntesten Auswärtsspiel der Saison zurücklegen – mit, um ein wenig zu übertreiben, halbleeren Fahrzeugen: Nicht nur, dass Tobias Prucker fehlte und der ebenfalls verletzte Florian Tafelmayer „bloß“ motivierend auf der Bank saß. Krankheitsbedingt musste Raddatz diesmal auch auf Kapitän Christian Schwabe, Mittelblocker Frank Meyer und Diagonalangreifer Ilja Büschel verzichten.

Neun Schwaiger traten folglich beim motivierten FT Freiburg an die Linien – ein Team, das auf Revanche sann nach der 1:3-Auftaktniederlage in Schwaig im September. Insofern war das Aufeinandertreffen zwar das letzte des Jahres 2016, doch für die Schwaiger zugleich das erste der Rückrunde, also das 13. Saisonspiel.

Eine sehr knappe Angelegenheit
Dass dieses dramatische Match vor 399 Zuschauern ungemein spannend war, zeigen die Satzergebnisse. Wobei besonders der erste mit 31:33 herausstach, und auch der Tiebreak mit 13:15 in denkbar knappster Form endete (und wohl auch andersherum hätte ausgehen können). Michael Raddatz musste im Nachhinein vor allem auf die leider fehlenden Einwechselmöglichkeiten verweisen; es wackelte zuweilen die Annahme des SVS, und immer mal wieder waren es zwei, drei Eigenfehler zu viel gegen die starken Breisgauer.

Doch die ellenlange Anreise und die insgesamt 126 Minuten Spieldauer zehrten so sehr an den Kräften (nicht an der Motivation), dass trotz der Niederlage sich zum einen niemand wirklich grämte und zum zweiten die anstehende Weihnachtspause für die Mittelfranken mehr als verdient ist.

Gute Hinrunde geschafft
Bis auf das gegen Grafing, „bis auf ein schlechtes Spiel also“, lobte der Headcoach, „haben wir eine gute Vorrunde gezeigt.“ Bezeichnend ist nämlich, dass von den sieben Niederlagen des SVS sechs erst im Tiebreak mit 2:3 erlitten wurden – und alle immerhin, positiv bilanziert: je einen Tabellenpunkt erbrachten. Auf diese Weise ernährten sich die Schwaiger „mühsam wie Eichhörnchen“, doch stetig und souverän: Tabellenplatz fünf ist ein angenehmer, um jetzt drei Wochen Kraft zu tanken für den Beginn 2016. Am 9. Januar heißt nämlich der hervorragende Gegner in Schwaig der SV Fellbach, der mit seinem 3:1-Sieg daheim gegen Stuttgart nunmehr den Spitzenplatz erklomm. Bis dahin dürften dann hoffentlich auch alle Gelbblauen wieder fit sein.